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Ökonomische Theorie der Familienpolitik

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5282497
 
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Wirkungen staatlicher Familienpolitik auf das Verhalten der Familien aus theoretische und empirischer Perspektive. Nach einer Diskussion der normativen Grundlagen staatlicher Familienpolitik werden die Determinanten der innerfamilialen Arbeitsteilung und der Kinderbetreuung sowie des generativen Verhaltens untersucht. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit den wohlfahrtsökonomischen Wirkungen alternativer Formen der Familienbesteuerung. Als methodologische Grundlage dient der familienökonomische Ansatz, wonach familiales Verhalten als Ergebnis der Optimierung gegebener und im Zeitablauf stabiler Präferenzen der Familienmitglieder zu interpretieren ist. Zur Quantifizierung und empirischen Überprüfung der Hypothesen kommen Verfahren der Mikroökonometrie, insbesondere die Analyse qualitativer und beschränkt-abhängiger Variablen sowie die Verweildaueranalyse, zur Anwendung. Wie die Ergebnisse zeigen, ist die Familie kein "politikresistenter" Lebensbereich, sondern reagiert durchaus auf Änderungen der ökonomischen Rahmenbedingungen. Dies gilt in besonderem Maße für die Erwerbspartizipation der Frau sowie für die Nachfrage nach außerhäuslicher Kinderbetreuung. Aber auch Zeitpunkt und die Wahrscheinlichkeit der Familiengründung sind ökonomisch durch Opportunitätskostenüberlegungen gut erklärbar. Deutlich schlechter schneidet der ökonomische Ansatz bei der Erklärung der Familiengröße ab. Schließlich lassen sich aus den Determinanten der Erwerbsbeteiligung auch Aussagen über die optimale Ausgestaltung der Familienbesteuerung ableiten.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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