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IMAGINE Moyamoya - Bildgebung bei Moyamoya Patienten

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 528291394
 
Moyamoya ist eine seltene Erkrankung die häufig zu Schlaganfällen führt und nach erfolgter Diagnostik ggf. mittels Bypass Operation (Revaskularisation) behandelt werden muss. Die Indikationsstellung zur Revaskularisation des jeweiligen cerebrovaskulären Versorgungsgebietes bedarf spezieller Diagnostik, unter anderem einem sogenannten Wasser-PET-CT mit Acetazolamid Challenge, welches nicht durch die gesetzliche Krankenkasse abgedeckt ist (Methoden vertragsärztlicher Versorgung). Im Rahmen unseres Behandlungszentrums haben wir uns zum Ziel gesetzt die präoperative Diagnostik mit einer Expertenempfehlung zu standardisieren und ein Verfahren entwickelt (CO2-getriggerte BOLD fMRT), welches zukünftig die Notwendigkeit der Verwendung des PET-CT reduzieren oder aufheben könnte. Dieses Verfahren soll im Rahmen dieses Projektes im Vergleich zum PET-CT validiert werden. Als experimentelles bildgebendes Verfahren soll zusätzlich die Verwendung des resting-state fMRI zur Untersuchung der cerebralen Durchblutung mit dem PET-CT verglichen werden. Die MRT Perfusionsmessungen mit Kontrastmittel im Ruhezustand sind seit Jahren in Diskussion, es wird vermutet, dass diese keine ausreichende Aussage zum funktionellen Perfusionsstatus der Patienten liefern können. Diese Frage soll im Rahmen dieses Projektes ebenfalls geklärt werden. Weiterhin konnten wir als Erste den chronologischen Zusammenhang einer Kontrastmittelaufnahme der Gefäßwand im hochauflösenden MRT mit einer aktiven Progression der Moyamoya Krankheit in genau dem Segment der Kontrastmittelaufnahme aufzeigen. Diese Erkenntnis soll im Rahmen dieses Projektes weiter erforscht und verstanden werden. Ergänzend sollen hierzu passende Biomarker chronologisch erfasst und im Zusammenhang mit der Kontrastmittelaufnahme der Gefäßwand analysiert werden, um die Ätiologie der Moyamoya Krankheit besser zu verstehen. Bereits gewonnene Erkenntnisse neuropsychologischer Defizite bei Moyamoya Patienten sollen durch spezifische Testbatterien ergänzend in Korrelation zur cerebralen Minderversorgung erfasst und analysiert werden. Somit besteht dieses Projekt aus den folgenden Bestandteilen: Primäre Fragestellung: - Liefert die CO2 getriggerte oder resting-state BOLD MRT Bildgebung vergleichbare Ergebnisse wie das PET- CT mit Azetazolamid Challenge und kann diese Untersuchung damit ersetzen? - Können Biomarker im Blut identifiziert werden, welche in Verbindung mit der Bildgebung als prognostische Marker für eine Aktivität der Krankheit und zum Verständnis der Ätiologie der Erkrankung genutzt werden können? Sekundäre Ziele: - Hat die konventionelle Perfusionsmessung im MRT eine prognostische Aussagekraft für den funktionellen Perfusionsstatus? -Wie stellen sich neuropsychologische Veränderungen in Zusammenhang mit der Durchblutung dar? -Erstellung einer Expertenempfehlung für die präoperative Diagnostik bei Moyamoya Patienten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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