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Jüngerberufung und Zuwendung zu Gott. Ein exegetischer Beitrag zum Konzept der matthäischen Soteriologie im Anschluß an Mt 9,9-13
Antragsteller
Professor Dr. Christof Landmesser
Fachliche Zuordnung
Evangelische Theologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5283318
Ausgehend von Mt 9,9-13, der Berufung des Matthäus zum Jünger und dem Mahl Jesu mit den Zöllnern und Sündern, erörtere ich die Soteriologie als einen zentralen Aspekt der Theologie des Matthäusevangeliums (Mt). Das Mt ist bestimmt von der Frage, wie Gott den Menschen das Heil durch Jesus Christus zugänglich macht. In diesem Zusammenhang erweist sich Mt 9,9-13 als geradezu paradigmatisch. - Im ersten Teil der Arbeit wird Mt 9,9-13 im Gesamtkontext des Mt vorgestellt. Die Beschreibung des Auftrages Jesu strukturiert das Mt. In Teil 2 nehme ich eine grammatisch-strukturelle Analyse von Mt 9,9-13 vor. Der durchdachte und kunstvoll gestaltete Aufbau dieses Textes macht es notwendig, die Jüngerberufung (V. 9) und die von den Jüngern geforderte Zuwendung zu Gott (V. 10-13) als eine Einheit zu betrachten. Dies bestätigt sich in Teil 3. Hier wird Mt 9,9-13 unter besonderer Berücksichtigung der Bezugnahme auf das Alte Testament interpretiert, was u.a. die Korrektur verbreiteter Übersetzungsfehler (V. 13) ermöglicht. In Teil 4 wird gezeigt, wie im gesamten Mt nach ihrer Berufung von den Jüngern eine umfassende Zuwendung zu Gott als Bedingung für deren Zugang zum eschatologischen Heil dargestellt wird. Diese Position wird im historischen Kontext nachvollziehbar und in ihrer Differenz zur Theologie des Paulus erhellt.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen