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Die orientalische Stadt im islamischen Vorderasien und Nordafrika
Antragsteller
Professor Dr. Eugen Wirth (†)
Fachliche Zuordnung
Humangeographie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5283658
Die islamischen Länder Vorderasiens und Nordafrikas sind schon seit Jahrzehnten zu einem beliebten Reiseziel geworden. Neben den berühmten Ruinenstätten und Ausgrabungsplätzen aus den Jahrtausenden des Alten Orients und der klassischen Antike sind es vor allem viele herrliche Städte, die eine Reise in den Orient lohnend werden lassen. Die UNESCO hat im Jahre 1993 weltweit 81 hochbedeutsame Städte als Weltkulturerbe ausgezeichnet. Nicht weniger als 18 von ihnen in Vorderasien oder in Nordafrika.Ausgangspunkt der Betrachtungen sind die bis heute nachwirkende Prägung durch eine mehrtausendjährige Geschichte sowie die städtischen Bauten und Bauwerkskomplexe mit ihren Funktionen für geistig-religiöses Leben, Wirtschaft und nach außen abgeschlossenes Wohnen. Auch im Orient ist Architektur ein von Menschen geschaffener Rahmen für Selbstverwirklichung, Bewältigung des Alltags und Miteinander-Leben. Die übergreifenden kulturellen Sinnbezüge städtischen Lebens und die Handlungsvorgaben städtischer Institutionen in der islamischen Welt sind ebenso vernünftig, ebenso ethisch fundiert und damit ebenso menschlich die unseren. In fast allen Kapiteln des Buches dient der systematische Vergleich als ein wichtiges methodisches Hilfsmittel: Worin besteht die Andersartigkeit der orientalischen Stadt gegenüber unserer abendländischen Stadt oder gegenüber den Städten des Alten Orients und denen der klassischen Antike? Wieweit ist diese Anders-Sein durch die Religion des Islam geprägt? Inwieweit wirken noch heute die Kulturen der Sumerer, Babylonier, Ägypter in der orientalischen Stadt des 19. und 20. nachchristlichen Jahrhunderts nach?
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen