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Bedürfnisse und Präferenzen in Bezug auf Informationsstrategien zu E-Mental-Health-Interventionen bei Gesundheitsfachkräften: eine Mixed-Methods-Studie mit einem Discrete-Choice-Experiment

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 528399867
 
Es besteht eine bemerkenswerte Diskrepanz zwischen der Prävalenz psychischer Störungen und den marginalen Inanspruchnahmeraten evidenzbasierter E-Mental-Health-Interventionen als zusätzliche Präventions- und Behandlungsoptionen. Seit Herbst 2020 können Ärzte und Psychotherapeuten bestimmte digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) auf Kosten der gesetzlichen Krankenkassen verschreiben, dennoch fühlen sich viele Fachkräfte über diese Neuerungen nicht gut informiert. Zudem bleibt unklar, welche Informationen für sie am wichtigsten sind und wie genau diese angesichts der unzähligen Möglichkeiten für Informationsstrategien (z.B. Attribute wie Inhalt, Format, Medien- oder Vermittlungsweg, Quellen etc.) bereitgestellt werden sollen. Daher erfordert dieses Thema Grundlagenforschung, die darauf abzielt, komplexe Informationsbedürfnisse und Präferenzen in Bezug auf E-Mental-Health-Interventionen unter Gesundheitsfachkräften als Schlüsselmultiplikatoren für ihre Akzeptanz in der Bevölkerung zu verstehen. Unser Fokus auf Informationsstrategien für Gesundheitsfachkräfte als vertrauenswürdige Informationsquelle für Patienten und die Förderung der informierten Nutzung von E-Mental-Health-Interventionen erfordert eine kontextsensitive Untersuchung, die sowohl qualitative als auch quantitative Forschungsmethoden umfasst. Perspektivisch könnt die vorgeschlagene Studie dazu beitragen, maßgeschneiderte Informationsstrategien zu digitalen Gesundheitsinstrumenten zu entwickeln, die mit einem Mixed-Methods-Forschungsansatz inklusive einer Präferenzbefragung (d.h. Discrete-Choice-Experiment: DCE) ermittelt werden. Die Ziele der Studie lauten: (1) Informationsbedarfe zu E-Mental-Health-Interventionen zu ermitteln und potenziell wichtige Merkmale (Attribute unterschiedlicher Ausprägung) von Informationsstrategien bei Gesundheitsfachkräften in Deutschland für die Präferenzmessung zu identifizieren (formative qualitative Forschung). (2) Auswahl von Attributen unterschiedlicher Ausprägungen und Ableitung von Annahmen über potenzielle Gestaltungen von Informationsstrategien zu E-Mental-Health-Interventionen (konzeptionelle Entwicklung). (3) Auswahlaufgaben zu konstruieren und vorab zu testen, die reale Informationsstrategien unter Verwendung partizipativer Ansätze nachahmen (methodische Entwicklung). (4) Durchführung eines DCE zur Messung von Informationspräferenzen in Bezug auf E-Mental-Health-Interventionen bei Gesundheitsfachkräften (quantitative Hauptstudie). Zu den Outcomes gehören die ausgewählte Informationsstrategie (zusammengesetzt aus Attributen und Ausprägungen) und deren relative Bedeutung (Trade-Offs) sowie die Identifizierung latenter Klassen von Gesundheitsfachkräften auf der Grundlage gemeinsamer Präferenzen. Darüber hinaus wollen wir Empfehlungen für Informationsstrategien als Grundlage für einen Handlungsleitfaden ableiten, um den Praxiswert hinsichtlich effektiver Umsetzungsstrategien zu erhöhen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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