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Verlust der insulinotropen Wirkung von Gastric Inhibitory Polypeptide bei Patienten mit Typ 2 Diabetes und deren erstgradigen Angehörigen

Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5284014
 
Das Darmhormon GIP trägt bei gesunden Menschen ca. 50% zur postprandialen Insulinsekretion bei und hat bei Typ 2 Diabetikern seine Wirkung nahezu vollständig verloren. Die geplanten Untersuchungen sollen Ursache und Auswirkung klären. 1) Durch Untersuchung der Insulinsekretion während einer GIP-Infusion im Verlauf eines hyperglykämischen "Clamp-Versuchs" soll bei erstgradigen Verwandten von Typ 2-Diabetikern im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen und Patienten mit Typ 2-Diabetes untersucht werden, inwieweit ein Wirkungsverlust des GIP auch schon bei genetisch belasteten Verwandten nachweisbar ist, bevor deren Glukosetoleranz gestört ist. 2) Anschließend soll geschaut werden, ob eine reduzierte Wirkung von GIP im Clamp-Versuch mit einem reduzierten Inkretineffekt nach oraler Glukosebelastung einhergeht. 3) Es soll im Vergleich zum insulinotrop auch bei Typ 2-Diabetikern wirksame GLP-1 untersucht werden, ob eine höhere Dosis von GIP, als sie bisher angewandt worden ist, einen blutzuckersenkenden Effekt hat, und 4) ob GIP im Vergleich zu GLP-1 bei Patienten mit Typ 2-Diabetes auch nicht in der Lage ist, die Amplitude der pulsatilen basalen Insulinsekretion zu steigern, wie das bei gesunden Kontrollpersonen erwartet würde. Zusammengenommen können die Untersuchungen klären, ob das nicht-Ansprechen der B-Zelle auf GIP (im Gegensatz zu GLP-1) eine wichtige pathophysiologische Rolle in der Genese des Typ 2-Diabetes spielen könnte.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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