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Neue, auf Vielfarben-Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH) basierende, Strategien für die Analyse kryptischer Aberrationen im Subtelomerbereich von Chromosomen

Fachliche Zuordnung Humangenetik
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5284432
 
Mehrere Publikationen belegten in den letzten Jahren das häufige Auftreten kryptischer Aberrationen im Subtelomerbereich bei Patienten mit ungeklärter mentaler Retardierung. Trotz verschiedener neuer methodischer Ansätze ist ein systematisches Screening aller Chromosomenenden auf strukturelle Veränderungen mit einem vertretbaren Zeit- und Kostenaufwand eine derzeit ungelöste Aufgabe. Ziel dieses Antrages ist die Etablierung einer neuen Strategie zur Untersuchung telomernaher Chromosomenabschnitte, um die Analyse dieser Regionen einfacher und zuverlässiger zu gestalten. Das Verfahren sieht zwei Untersuchungsschritte vor: 1. In einer ersten Hybridisierung werden Chromosomen auf Translokationen hin untersucht. Dies erfolgt durch einen hochsensitiven, nach einem völlig neuen Konzept gestalteten multiplex-FISH (M-FISH) Hybridisierungsansatz. 2. Anschließend kann durch eine zweite Hybridisierung nach kleinen Deletionen im Subtelomerbereich gesucht werden. Dazu werden gut definierte Sonden, wie z.B. Subtelomer-PACs, eingesetzt. Aufgrund der vorausgegangenen Hybridisierung reichen zwei Farben, um p- und q-Arm aller nicht-akrozentrischer Chromosomen getrennt anzufärben, aus. Dieser "Pan-Subtelomer-Mix" weist eine geringe Komplexität auf und die Signale sind sehr einfach auszuwerten. Beide Untersuchungsschritte zusammen erlauben eine umfassende Analyse aller unbalancierten Veränderungen im Subtelomerbereich und erfordern keine komplizierten zusätzlichen Auswerteverfahren, die über den Rahmen von M-FISH-Untersuchungen hinausgehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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