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Der Einfluß höherer trophischer Ebenen auf das mikrobielle Nahrungsgewebe im küstennahen antarktischen Meer im Herbst, Schwerpunkt: Untersuchungen zur Bedeutung der Omnivorie

Fachliche Zuordnung Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Förderung Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5284528
 
In der vorgeschlagenen Studie soll im Rahmen der POLARSTERN Expedition ANT XVIII erstmalig die ökologische Bedeutung von Omnivorie (Fressen auf mehr als einer trophischen Ebene) der metazoen Räuber für die Kontrolle des mikrobiellen Nahrungsnetzes in Küstennähe bzw. am Eisrand antarktischer Lebensräume untersucht werden. Es ist bekannt, daß das mikrobielle Nahrungsgewebe eine enorme Rolle im Stofffluß des Meeres spielt. Ciliaten bilden eine wichtige Verbindung zwischen dem mikrobiellen und "klassischen" Nahrungsnetze durch ihren Fraßdruck auf die verschiedenen Komponenten des mikrobiellen Nahrungsnetzes. In antarktischer Küsten- und Eisnähe sind Ciliaten bekannt als wichtige Algen-Fresser, aber ihre Wirksamkeit ist nicht nur von ihrem eigenen Fraßdruck, sondern auch vom Fraßdruck, dem sie unterliegen, abhängig. Copepoden und Euphausiaceen-Krebs (Krill) können Ciliaten fressen, aber beide sind als selektive Räuber bekannt. Copepoden können Ciliaten über Algen selektieren, und Krill können neben Algen auch Ciliaten und Copepoden fressen. Wann Ciliaten anderen möglichen Beutetypen vorgezogen werden, ist noch ungeklärt. Deshalb dient das hier vorgestellte Projekt dem Ziel, die Rolle der Omnivorie der Räuber zu Ciliaten zu untersuchen, um dadurch die Verbindungen zwischen Metazoen und dem mikrobiellen Nahrungsnetz im antarktischen Ozean besser zu verstehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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