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Konsolenerneuerung 400 MHz NMR-Spektrometer mit automatischem Probenwechsler

Fachliche Zuordnung Molekülchemie
Förderung Förderung in 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 528513700
 
Beantragt wird die Erneuerung eines 400 MHz NMR-Spektrometers unter Weiterverwendung des supraleitenden Magneten. Es soll die gesamte Elektronik ("Konsole") erneuert werden, sowie der automatische Probenwechsler. Diese Komponenten sind veraltet und fehleranfällig. Serviceleistungen des Herstellers für diese Komponenten sind nicht mehr sichergestellt ("End of Service"Q war in 2018 bzw. 2016). Darüber hinaus kann das vorhandene Gerät nur mit veralteter Software betrieben werden die seit 2015 nicht mehr vom Hersteller gewartet oder erneuert wird. Deshalb sollen die Konsole und der Probenwechsler durch neue Komponenten ersetzt werden, sodass der weitere Betrieb des Spektrometers in den kommenden Jahren sichergestellt ist. Ein Teil der vorhandenen Komponenten können mit der neuen Konsole weiter verwendet werden, vorausgesetzt dass diese mit dem neuen Gerät kompatibel sind. Dies betrifft neben dem supraleitenden Magneten das Shimsystem sowie die Probenköpfe und die Kühleinrichtungen für Messungen bei variabler Temperatur. Das vorhandene Gerät wird für NMR-Messungen vieler Forschungsgruppen am Anorganisch-Chemischen Institut eingesetzt und ist voll ausgelastet. Der typische Einsatzbereich sind 1D und 2D-Messungen diamagnetischer Verbindungen von NMR Kernen mit hoher bis mittlerer Empfindlichkeit wie z.B. 1H, 2H, 13C, 19F, 31P, 11B, 119Sn, 7Li. Außerdem werden häufig Messungen bei variabler Temperatur (typischer Bereich -90°C bis +120°C) durchgeführt. Darüber hinaus sind Messungen paramagnetischer Metallkomplexe von großer Bedeutung. Hier stellt eine Magnetfeldstärke von 9,4 T (d.h. 400 MHz 1H Frequenz) einen guten Kompromiss aus Messempfindlichkeit, Puls-Anregungsbreite, Relaxationsverhalten und Signaldispersion dar. Das Gerät ist eingebettet in die NMR-Infrastruktur der beiden molekülchemisch arbeitenden Institute, dem Anorganisch- und dem Organisch-Chemischen Institut der Universität Heidelberg (ACI bzw. OCI). Die Mehrzahl der Proben am beantragten Gerät kommt von Forschungsgruppen des ACI, welche sich alle in räumlicher Nähe zum Gerät befinden. Dadurch sind auch Messungen sehr empfindlicher Proben sowie kinetische Messungen kurz nach Reaktionsstart möglich. Messungen die eine wesentlich höhere Empfindlichkeit benötigen können an den im ACI und OCI vorhandenen Geräten mit Cryo-Probenkopf gemacht werden. Arbeitsgruppen anderer Institute der Universität Heidelberg, die in geringerem Umfang NMR-Messungen benötigen (z.B. vom Physikalisch-Chemischen Institut oder aus der Biochemie), werden ebenso mit dem beantragten Gerät versorgt.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte Konsolenerneuerung 400 MHz NMR-Spektrometer mit automatischem Probenwechsler
Gerätegruppe 1740 Hochauflösende NMR-Spektrometer
Antragstellende Institution Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
 
 

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