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Physik zwischen naturwissenschaftlich und technologisch orientierter Forschung: Das Beispiel der Strömungsforschung

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2000 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5467076
 
Zwischen Naturerkenntnis und technischer Anwendung existieren Bereiche, die untrennbar zu beiden gehören, in denen der Widerspruch zwischen reiner Erkenntnis und höchstem praktischen Nutzen nicht mehr auftritt. Diese, in der Wissenschaftsforschung pauschal debattierte These bedarf der Interpretation und Konkretisierung. Die Physik bietet dafür reichlich Material, das jedoch bislang kaum unter einer sowohl wissenschafts- als auch technikhistorischen Perspektive analysiert wurde. Gegenstand ist die Entwicklung der Wissenschaft-Technik-Beziehung in der Strömungsforschung mit besonderer Betonung der Aerodynamik. Die von Ludwig Prandtl in Deutschland und Theodor von Kármán in USA begründeten "Schulen" und Forschungstraditionen sollen vergleichend untersucht werden. Theorien (Grenzschichttheorie, Tragflügeltheorie, Turbulenzproblem), Experimentiertechnik (Windkanal) und Anwender lassen erkennen, in welchem Umfang dieses Forschungsgebiet gleichzeitig als physikalische Basiswissenschaft und als Ingenieurwissenschaft in Erscheinung trat. In dem hier beantragten Dreijahreszeitraum soll das Entstehen der Strömungsforschung in seiner Doppelnatur als Teilbereich der Physik und als neue Technikwissenschaft von der Jahrhundertwende bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs untersucht werden. Der zweite Dreijahreszeitraum wird die 194oer bis 196oer Jahre behandeln. Krieg, Kalter Krieg, ein organisierter Technologie- und Wissenschaftstransfer sowie die Intensivierung der Forschung durch großangelegte staatlich-militärisch geförderte Programme lassen während dieser Phase neue Akzente hervortreten.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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