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Zukunftsgestaltung. Die wechselseitige Konstitution von zukunftsorientierten Praktiken und Gemeinschaft

Fachliche Zuordnung Sozialwissenschaften
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 528585458
 
Die gegenwärtige Gesellschaft ist durch vielfältige Unsicherheiten gekennzeichnet, welche häufig als Krisen erlebt werden. Diese Wahrnehmungen rufen Reaktionen auf allen Ebenen hervor: Wissenschaftliche Analysen entwickeln Prognosen und Vorhersagen, politische Entscheidungsträger versuchen, die Auswirkungen von Krisen abzumildern, und soziale Bewegungen organisieren Proteste gegen bestehende Ordnungen. Der Forschungsimpuls "Shaping Future Society" (SaFe) nimmt diese Volatilität als Ausgangspunkt und fragt, inwiefern verschiedene gesellschaftliche Akteure alternative Vorstellungen von der Zukunft entwerfen und wie sie zukunftsorientierte Praktiken einsetzen, mit denen sie ihre eigene, aber auch die Zukunft der Gesellschaft gestalten wollen. Im Fokus steht dabei der Nexus zwischen zukunftsorientierten Praktiken und Vergemeinschaftungsprozessen. Gemeinschaft, als Grundelement sozialer Ordnung, spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung von Handlungsspielräumen und dient dadurch als Katalysator für zukunftsorientierte Praktiken. Die empirische Forschung wird in sechs Teilprojekten durchgeführt, die von Sozialwissenschaftler*innen mit unterschiedlichen Schwerpunkten geleitet werden: Wohnen, Gesundheit, Ernährung, Indigenität, Protest und Biografie. Während der gemeinsame Fokus des Projekts darauf liegt, zukunftsorientierte Praktiken in der Gegenwart empirisch fundiert zu erforschen, variieren die angewandten Methoden von der Ethnographie bis hin zu standardisierten Verfahren. Darüber hinaus dient der gemeinsame methodische Ansatz dem Ziel, mit Hilfe eines transformativen und transdisziplinären Ansatzes zur Integration von Grundlagen- und Anwendungsforschung beizutragen. SaFe wird auch die bestehenden Forschungsstrukturen an der Hochschule Fulda (HFD) weiterentwickeln, zu denen derzeit Forschungs- und Graduiertenzentren in den Sozial- und Gesundheitswissenschaften gehören. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Zur Förderung dieser Forschungsstrukturen plant SaFe die Entwicklung und Einrichtung eines Research Hub, in dem sich Wissenschaftler*innen austauschen und Projekte aus verschiedenen Fachbereichen zusammengeführt werden sollen, um den Profilbereich der Hochschule „Lebensqualität und Gesundheit“ zu stärken. Der Research Hub soll auch Netzwerke innerhalb der akademischen Gemeinschaft schaffen und das Ziel von SaFe unterstützen, die HFD als führende Institution im Bereich der zukunftsorientierten sozialwissenschaftlichen Forschung zu etablieren. Zudem wird ein Methodenlabor für Sozialwissenschaften eingerichtet, um die methodischen und methodologischen Kompetenzen der gesamten Hochschule zu fördern und eine Struktur zu schaffen, die dazu beiträgt, die Qualität der Lehrtätigkeit zu verbessern, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu unterstützen und die Forschungsaktivitäten an der HFD auszubauen.
DFG-Verfahren Forschungsimpulse
Kooperationspartnerin Professorin Dr. Simone Kreher
 
 

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