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Auseinandersetzungen um Verhaltensregeln im frühen Christentum als Indizien eines Ringens um Identität und Universalisierung der Religionsgemeinschaft

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5286654
 
Ethische Aussagen des Neuen Testaments und des frühen Christentums werden üblicherweise vor allem unter zwei Gesichtspunkten betrachtet: unter dem speziell die Reformation bestimmenden "theologischen", ob Leistung eingefordert werde oder vielmehr Gnade zur Auswirkung kommen solle, und unter dem "traditionsgeschichtlichen", der u.a. zwischen eher alttestamentlich-jüdischen Einflüssen einerseits und eher hellenistischen andererseits zu unterscheiden erlaubt. Das Forschungsvorhaben geht von der an der paulinischen Polemik gegen "Werke des Gesetzes" gewonnenen Annahme aus, dass demgegenüber ein anderer, ein soziologischer Gesichtspunkt stärkere Beachtung verdient: Die Betonung von bestimmten Verhaltensregeln gibt diesen nicht nur die Funktion von "identity markers", sondern zugleich gerade auch von "boundary markers" (J. D. G. Dunn), die zwischen der eigenen Gruppe und den "anderen" trennen; die Relativierung solcher Einzelvorschriften trägt hingegen zur Öffnung bei - im Rahmen des römischen Reichs, aber auch im heutigen Europa. Die Annahme soll an den Texten (des Frühjudentums und) des frühen Christentums profiliert und überprüft werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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