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Mysterienkulte in Britannien - orientalische, römische und einheimische Kultpraxis?

Antragstellerin Dr. Dorit Engster
Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5286697
 
Am Beispiel der Provinz Britannien möchte ich der Frage nachgehen, in welcher Weise die sogenannten orientalischen Religionen oder Mysterienkulte in die Glaubenswelt der Provinzialen integriert wurden. Neben der Untersuchung, welche Personenkreise sich besonders zu diesen Kulten hingezogen fühlten - Soldaten, Amts- und Funktionsträger, die romanisierten Teile der einheimischen Bevölkerung, Frauen oder Männer, Freie oder Unfreie etc. - sollen auch die Verbreitungswege und Kultzentren herausgearbeitet werden. Da die Initiation in einen dieser Kulte auf individueller Entscheidung beruhte, lassen sich meines Erachtens gerade an ihrem Beispiel interkulturelle Prozesse besonders gut verfolgen. Um sowohl die lokalen Besonderheiten als auch die im gesamten Imperium zu beobachtenden Merkmale dieser Kulte herauszuarbeiten, soll außerdem untersucht werden, ob und wie die Verehrung der Mysteriengötter mit dem Kult römischer und einheimischer Götter verbunden wurde. Weiter sollen die archäologischen Zeugnisse darauf untersucht werden, ob sich Indizien für spezifische lokale Formen der Kultpraxis, der Gottesvorstellung, der Riten und der Gemeindestruktur finden, wieviel "Orientalisches" sich auch bei der Verehrung dieser Götter in Britannien noch nachweisen läßt. Abschließend möchte ich dann anhand späterer literarischer Quellen Nachwirken und Verwurzelung der Mysterienkulte in Britannien überprüfen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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