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Die Veränderung von Einfluss- und Mitgliedschaftslogiken sektoraler Dachverbände im Kontext von Europäisierung und Internationalisierung
Antragsteller
Professor Dr. Volker H. Schneider
Fachliche Zuordnung
Politikwissenschaft
Förderung
Förderung von 2000 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5287540
Die seit Anfang der neunziger Jahre intensiv geführte Debatte über die Rolle von Interessenverbänden im Integrationsprozeß beschränkt sich zumeist auf die Analyseebene der Europäischen Union. Außerdem dominiert eine Tendenz zu einflußlogischen Ansätzen, die zur Folge hat, daß die durch die Interessen der verbandlichen Mitgliederbasis gesetzten Beschränkungen nationaler Verbandsaktivitäten nicht ausreichend reflektiert werden. Damit fallen wesentliche nationale und sektorale Kostitutionsbedingungen europäischen kollektiven Handelns durch das Analyseraster. In der Verbände- und Kooperationsforschung der achtziger Jahre fehlen andererseits Arbeiten zu den europäischen und internationalen Kontextbedingungen nationalen kollektiven Handelns. Zudem gab es hier zumindest anfänglich eine Tendenz zur Überakzentuierung der Makroebene politischen Tausches, die den systematischen Vergleich sektoraler, in verschiedenen Ländern operierender Verbände erschwerte und auf wenige Bereiche begrenzte. An dieser doppelten, sich gegenseitig ergänzenden Forschungslücke setzt das Projekt an. Das Ziel besteht darin, unter Zuhilfenahme selbst erhobener Verbandsdaten und unter Einsatz netzwerkanalytischen Instrumentariums eine länderübergreifende vergleichende Untersuchung verschiedener Wirtschaftssektoren durchzuführen und darüber zu generellen Aussagen über die Anpassungsleistungen nationaler Verbände und Verbandssysteme an Prozesse der Europäisierung und Globalisierung zu gelangen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen