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Internet-basiertes Geoinformationssystem zum Monitoring der lokalen Gesundheitssituation

Antragsteller Professor Dr. Lothar Gierl (†)
Fachliche Zuordnung Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5287858
 
Vor einer Generation glaubte die Mehrheit der Bevölkerung und der Wissenschaftler, Infektionskrankheiten seien durch Impfprogramme, Antibiotika und hygienische Lebensbedingungen besiegt. Die vergangenen Jahre zeigten, dass trotz der Vielzahl medizinischer Erfolge die Infektionskrankheiten weiterhin zu den ernsthaftesten Herausforderungen für das Gesundheitswesen zählen. Notwendig sind Instrumente, die eine adäquate Beurteilung der Gesundheitssituation schon während des Entstehens von Risiken ermöglichen. Die Zielstellung des Projektes ist die Einschätzung der Ausbreitung infektiöser Erkrankungen mittels routinemäßig nach SGB V erfaßter Gesundheitsdaten - im Gegensatz zur großräumigen Sicht bestehender Systeme - auf lokaler Ebene, d.h. z.B. auf Kreis- oder Postleitzahlebene. Kernstück ist dabei die Implementierung eines Geoinformationssystems, mit dem sowohl die Auswertung als auch die Visualisierung der Gesundheitssituation erfolgt. Als Nutzer können Gesundheitsbehörden, niedergelassene Ärzte, Apotheker, Krankenkassen etc. diese Resultate komfortabel über das Internet abrufen; diese Informationen bieten ihnen eine Grundlage für die rechtzeitige Entscheidungsfindung und das gezielte Ergreifen von Maßnahmen (Impfkampagnen, Bereitstellung von Medikamenten etc.) bei infektiösen Erkrankungen. Das System soll als Frühwarnsystem für Epidemien dienen, diese entdecken und prognostizieren, sowie medizinische und wirtschaftliche Folgen abschätzen
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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