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Industrie- und Handelskammern in den neuen Bundesländern. Regionale autonome Interessenorganisationen im Prozeß der Neustrukturierung der Wirtschafts
Antragsteller
Professor Dr. Nils Diederich
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5288486
Industrie- und Handelskammern gehören in demokratisch-marktwirtschaftlich verfaßten Industriegesellschaften zu den Basisinstitutionen der regionalen Selbstorganisation der Wirtschaft. In Deutschland haben sie einen öffentlich-rechtlichen Status und einen breiten Aufgabenkreis, der gleichermaßen hoheitliche Funktionen wie vielfältige Beratungs- und Unterstützungsleistungen für die Unternehmen sowie Gestaltungsaufgaben für ihren Kammerbezirk umfaßt. Zugleich sind sie ein gewichtiger Interessenvertreter der Wirtschaft gegenüber Politik und Verwaltung. Von daher sind sie in ihren Regionen intensiv am wirtschaftlichen und öffentlichen Geschehen beteiligt und in die relevanten Akteursnetze eng eingebunden. Gerade dieses breite potentielle Funktionsspektrum ließ die Kammern nach dem Zusammenbruch der DDR besonders geeignet erscheinen als Agens der Neustrukturierung der Wirtschaft und der regionalen Infrastruktur sowie der Neuorientierung der beteiligten Akteure. In einem umfangreichen empirischen Forschungsprojekt wurde daher die realiter entfaltete Bedeutung von Industrie- und Handelskammern für die Transformation der Wirtschaft in den neuen Bundesländern exempla- risch untersucht. Erfaßt und analysiert wurden hierfür sowohl die Wiedereinrichtung dieser Kammern in der Startphase als auch ihre inzwischen ausdifferenzierten Strukturen, Funktionen und Leistungen in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen