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Dekonstruktion und Sozialtheorie
Antragsteller
Professor Dr. Gerhard Gamm
Fachliche Zuordnung
Theoretische Philosophie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5289888
Das beantragte Projekt geht der Frage nach, inwieweit sich der von Jacques Derrida entwickelte dekonstruktive Theorieansatz für die Sozialwissenschaften bzw. die Sozialphilosophie fruchtbar machen läßt. Obwohl es in dieser Hinsicht verschiedene Versuche im Rahmen insbesondere feministischer und/oder postkolonialistischer Ansätze gegeben hat und sich Derrida selbst in den letzten Jahren zunehmend politischen und ethischen Problemstellungen zugewandt hat, spielt sein Denken in sozialwissenschaftlichen Kontexten nach wie vor eine untergeordnete Rolle bzw. bleibt dort gänzlich ausgeschlossen. Vor dem Hintergrund dieser sozialwissenschaftlichen Marginalisierung bzw. Ausschließung der Dekonstruktion soll im Rahmen des Projekts untersucht werden, ob nicht gerade der von Derrida entwickelte Theorieansatz wesentliche Potentiale für eine Konzeptualisierudng des 'Sozialen' bereithält. In Auseinandersetzung mit den Sozialtheorien Erving Goffmans, Alfred Schütz' und Niklas Luhmanns geht es dabei einerseits um die Frage, welche Transformationen für die Sozialtheorie zu erwarten sind, wenn sie mit dem Denken Derridas konfrontiert wird. Andererseits sollen zugleich Möglichkeiten und Grenzen einer 'dekonstruktiven' Sozialtheorie ausgelotet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen