Detailseite
Tektonische, petrologische und geochronologische Charakterisierung des Deckenstapels in den Kykladen und der Westtürkei: Implikationen für zurückschreitende Subduktionszonen und Exhumierungsprozesse von Hochdruckgesteinen
Antragsteller
Professor Dr. Uwe Ring
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5290700
Eine kombinierte tektonische, petrologische und geochronologische Bearbeitung des Deckenstapels in den Kykladen und der angrenzenden Westtürkei soll helfen, die nach Süden fortschreitende Entwicklung von Hochdruckgürteln zeitlich zu fassen, und die Exhumierung der Kykladischen Blauschiefereinheit quantitativ zu bearbeiten. Detaillierte Geländearbeiten in einem östlichen Profil (Dilek-Halbinsel und Samos), sowie einem westlichen Transekt (Ios, Syros, Tinos und Evia) dienen zur tektonischen Charakterisierung und geodynamischen Interpretation von Deckenkontakten innerhalb, sowie im Hangenden und im Liegenden der Kykladischen Blauschiefereinheit. Diese Decken-kontakte sollen detailliert strukturgeologisch bearbeitet und über die Deckenkontakte sollen PTDt-Pfade für die hangende und liegende Decke bestimmt werden. Die Kombination der strukturgeologischen Daten mit den PTt-Pfaden wird es erlauben, Deckenüberschiebungen, und deren mögliche abschiebende Reaktivierung, zu erkennen. Dies wird weitreichende Konsequenzen für die Exhu-mierung der Hochdruckgesteine haben, denn die gängigen back-arc-Extensionsmodelle können nur die finalen ca. 30-40% der Exhumierung der Hochdruckgesteine seit dem mittleren Oligozän erklären. Ferner soll der Anteil der duktilen Ausdünnung an der Exhumierung der Hochdruckgesteine quantitativ bestimmt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen