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Die Bedeutung von Parasiten auf die Evolution der Sexualität bei der Süßwasserplanarie Schmidtea polychroa BALL (Plathelminthes)

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5290920
 
Die Evolution von Sex und hier unter anderem der Erhalt der sexuellen Fortpflanzungsweise stellt eines der faszinierendsten Rätsel in der Evolutionsgeschichte der Organismen dar. Eine Vielzahl von theoretischen Modellen sind zur Erklärung der weiten Verbreitung der sexuellen Reproduktion entwickelt worden, z. B. die "Mutations"- oder die "Rote-Königin"-Hypothesen. Empirische Daten, mit denen eine vergleichende Bewertung dieser Modelle vorgenommen werden kann, liegen bisher allerdings nur für wenige Organismengruppen vor. Die Süßwasserplanarie Schmidtea polychroa (Plathelminthes: Tricladida), bei der asexuelle und sexuelle Reproduktionstypen sympatrisch auftreten, stellt eine besonders geeignete Art zur Bearbeitung der aufgestellten Hypothese dar. Zu dieser Art liegen bereits detaillierte Daten vor, die in Übereinstimmung mit der "Mutations"-Hypothese einen Einfluß von schädlichen Mutationen auf den Erhalt der Sexualität belegen. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts soll getestet werden, inwiefern zusätzlich auch ökologische Faktoren, die gemäß der "Rote-Königin"-Hypothese von entscheidender Bedeutung sein sollten, eine Rolle spielen. Im Speziellen ist dabei beabsichtigt, das Vorkommen von Parasiten und ihr Einfluß auf die Fitneß verschiedener Reproduktionstypen von S.polychroa zu untersuchen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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