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Die Ordnung der Geschlechterverhältnisse: Archäologie und Genealogie der Geschlechterverhältnisse im Diskurs über die Kulturkrise am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jhs.

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 1996 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5291040
 
Kulturkrise wird zum "Zauberwort" der Jahrhundertwende. In ihm drängt sich um 1900 ein komplexes Zusammenspiel von Befunden über die Gesellschaft zusammen. Dabei bildet die Metapher der "Krise der Kultur" die Klammer, mit der einzelne Elemente zur Diagnose über die "Kulturhöhe" der Gesellschaft zusammengeführt werden und als Zustandsbeschreibung von Gesellschaft entziffert werden können. Das Phantasma der "Verweiblichung" der Kultur deutet auf einen Paradigmenwechsel der Geschlechterdifferenz hin, in den auch der Mann einbezogen ist; "feminisiert" erscheint er als Kulturträger eingebunden in eine "hysterisierte" Struktur, die bis dahin der Frau auferlegt wurde. Dieses Phantasma beschreibt die Genealogie einer Gesellschaft, die ihre Einheit über den Körper stiftet: Der Körper interveniert in die heterogenen Diskurse und wird, vermessen und karthographiert, als Geschlechts-, Rasse-, Kultur- und Gesellschaftskörper konstitutiv für soziale Ordnung. Sie erscheint, diskurstheoretisch, als Artikulation einer diskursiven Ordnung, deren Machtwirkungen geschlechtliche, rassische und kulturelle Subjektivierungsweisen sind, in die Praktiken der Auslese des arbeitenden, lebenden und liebenden Menschen münden. Zivilisations- und Kulturkrankheien werden am individuellen Körper und am Gattungskörper bekämpft.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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