Detailseite
Projekt Druckansicht

Mechanismen der Pharmakoresistenz von Temporallappenepilepsien: Untersuchungen in Tiermodellen

Fachliche Zuordnung Tiermedizin
Förderung Förderung von 2001 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5291086
 
Die Pharmakotherapie mit Antiepileptika ist die wichtigste Therapieform der Epilepsie. Trotz einer großen Zahl von Antiepileptika mit unterschiedlichen Wirkungsmechanismen sprechen jedoch etwa 20-30% aller Patienten nicht zufriedenstellend auf Pharmakotherapie an, sind also pharmakoresistent. Die Epilepsieform mit der größten Häufigkeit von Pharmakoresistenz bei erwachsenen Patienten ist die Temporallappelepilepsie (TLE) mit komplex-fokalen Anfällen. Die Mechanismen, die zu einer Pharmakoresistenz führen, sind unbekannt, so daß es zur Zeit keine rationalen Ansätze zur Entwicklung neuer Antiepileptika mit besserer Wirkungen gegen schwer behandelbare Epilepsien wie der TLE gibt. Im Rahmen früherer experimenteller Untersuchungen wurde ein Tiermodell für pharmakoresistente TLE entwickelt: phenytoin-resistente amygala-gekindelte Ratten. Unter Verwendung dieses Modells sollen eine Reihe von Hypothesen zur Entstehung von Pharmakoresistenz untersucht werden, so die Bedeutung vn Multi-Drug-Transportern, die verminderte Ansprechbarkeit von Ionenkanälen auf Antiepileptika, die Bedeutung morphologischer Veränderungen (Neurodegeneration, Sprouting, Gliaaktivierung) sowie die Rolle genetischer Faktoren. Die Untersuchungen sollen einerseits zu einem besseren Verständnis der Pharmakoresistenz bedingenden Mechanismen führen und andererseits neue Überlegungen zur Entwicklung besser wirksamer Antiepileptika ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung