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Analyse von Förderungs- und Hemmungsprozessen beim episodischen Erinnern
Antragsteller
Professor Dr. Karl-Heinz Bäuml
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5291804
Sowohl der Abruf von Episoden aus dem Gedächtnis als auch die Vorgabe von Episoden als Hinweisreiz können das Erinnern verwandter Episoden empfindlich stören. Die Ergebnisse aus Experimenten der letzten fünf Jahre legen nahe, daß diese Interferenzen durch einen Suppressionsmechanismus erzeugt werden. Gemäß diesem Suppressionskonzept sollten Hinweisreize und Erinnern zwar unter vielen Bedingungen Erinnerungsstörungen hervorrufen, unter bestimmten Umständen sollten sie das Erinnern von Episoden jedoch auch fördern. In zwei Experimenten soll der Übergang von Hemmung zu Förderung bei Interferenzen gezeichnet und dabei ein Bezug zum Problem von Falscherinnerungen hergestellt werden. In zwei weiteren Experimenten soll dann die Natur des Hemmungsmechanismuses bei der Suppression genauer untersucht werden. Dabei werden die drei Hypothesen der Zugriffsblockade, der Stärkereduktion und der Zugriffsverlangsamung einander gegenübergestellt und im Rahmen eines Entscheidungsexperiments untersucht. Die Ergebnisse der vier Experimente werden zu einer theoretischen Verfeinerung des Suppressionskonzepts führen und so unser Verständnis des episodischen Erinnerns verbessern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen