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Spurenelementverteilung in eklogitfaziellen Äquivalenten von Plagioklas-reichen Kumulaten

Antragstellerin Dr. Antje Wittenberg
Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5293264
 
Eklogite werden typischerweise durch Subduktion von ozeanischer Kruste gebildet. Wird jedoch kontinentales Krustenmaterial durch Kontinent-Kontinent-Kollisionstektonik in extrem großer Tiefe verfrachtet (Delamination), so ist auch hier eine eklogitfazielle Überprägung anzunehmen. Bilanzierungen auf der Basis seismischer Studien der europäischen kontinentalen Kruste unterstützen diese These (Wedepohl, 1995). Teile der unteren kontinentalen Kruste (Plagioklas-reiche Kumulate) können als Ausgangsgesteine spezieller Al- und Ca-reicher Eklogite (Grospydite) interpretiert werden (Green, 1967; Wittenberg, 1997). Da diese Eklogite extrem hohe Dichten aufweisen, tauchen sie in den subkontinentalen Mantel ab und stehen der direkten Beprobung nicht mehr zur Verfügung. Grospydite der subsibirischen Plattform sind durch Kimberliteruptionen beprobt worden. Sie stellen möglicherweise Fragmente ehemaliger kontinentaler Unterkruste dar. Unter Druckbedingungen, wie sie an der Orogenwurzel anzunehmen sind, soll das Hochdruckäquivalent von Plagioklas-dominiertem Unterkrustengestein experimentell erzeugt werden. Diese Experimente werden mit spurenelementdotierten Gläsern durchgeführt werden. Anhand der Mineralparagenese, dem Modalbestand und der Spurenelementverteilung der Hochdruckprodukte können Informationen über 1) die sukzessive Verarmung der kontinentalen Kruste an Plagioklas-reichem Unterkrustengestein gewonnen werden und 2) der Einfluß von kontinentalem Unterkrustenmaterial auf die Kontamination des subkontinentalen Mantels untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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