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Bedeutung des Kern-Zytoplasma Transportes adenoviraler Proteine für die Virusreplikation und Tumorgenese
Antragsteller
Professor Dr. Roland H. Stauber
Fachliche Zuordnung
Virologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5293283
Die Gruppe der humanen Adenoviren kann in hoch-, schwach- und nichtonkogene Vertreter eingeteilt werden. Obwohl sie beim Menschen scheinbar keine malignen Erkrankungen verursachen, haben Adenoviren als virales Tumormodellsystem wesentlich zum Verständnis der initialen Ursachen der Krebsentstehung beigetragen und werden darüber hinaus bereits als Vektoren in der Gentherapie und als onkolytische Viren in der Tumortherapie angewandt. Eigene Vorarbeiten konnten überraschenderweise zeigen, daß das adenovirale Protein E1B-55kDa, welches nicht nur essentiell für die Virusreplikation, sondern auch für die virusassoziierte Zelltransformation ist, effizient zwischen Kern und Zytoplasma wandert. Das Vorhaben ist darauf ausgerichtet, diesen Signalweg auf molekularer Ebene zu charakterisieren, seine Bedeutung für die Zelltransformation zu untersuchen und die an diesen Prozessen beteiligten Interaktionspartner zu identifizieren. Ein zusätzliches Ziel ist die Kartierung von Transportsignalen auf weiteren regulatorischen adenoviralen Proteinen, bzw. die Charakterisierung der intrazellulären Transportwege. Die Bedeutung der definierten funktionellen Domänen für die virale Replikation bzw. die Zelltransformation und das onkolytische Potential, wird anschließend mittels rekombinanter Viren sowohl in Zellkultur als auch im Nacktmaus-Tiermodell untersucht. Diese Studien zielen nicht nur auf dein verbessertes Verständnis der Adenovirus-Replikation und der Vorgänge bei der malignen Entartung eukaryontischer Zellen ab, sondern auch auf die Generierung von optimierten Adenovirusvektoren zur Gen- bzw. Tumortherapie.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen