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Untersuchung von Wandsystemen aus vorgespanntem Trockenmauerwerk

Antragsteller Professor Dr.-Ing. Gert König (†)
Fachliche Zuordnung Bauwesen und Architektur
Förderung Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5293536
 
Der Einsatz von Trockenmauerwerk gestattet die Wiederverwendung von mineralischen Werkstoffen innerhalb qualitativ hochwertiger Stoffkreisläufe im Bauwesen. Dazu ist der verfügbare und unzureichende Kenntnisstand von Trockenmauerwerk aufzuarbeiten und wesentlich zu erweitern, um die Lücken im Wissen um das Trag- und Verformungsverhalten auszufüllen. Bisher in Leipzig durchgeführte Versuche zeigen auf, daß es zwischen vermörteltem und mörtellosem Mauerwerk Ähnlichkeiten im Tragverhalten unter Schub und Biegung gibt, so daß sich z.T. vorhandene Theorien entsprechend erweitern lassen. Wesentliche Unterschiede dagegen sind im Drucktragverhalten erkennbar, da Trockenmauerwerk stärker durch die Steinfestigkeit und -planebenheit beeinflußt wird. Besonders bei schub- und/oder biegebeanspruchten Trockenmauerwerkswänden zeigt sich die Notwendigkeit einer permanenten Vertikalvorspannung. Es gibt Anzeichen dafür, daß sich die lokalen Vorspannungskräfte im Trockenmauerwerk günstiger als bisher angenommen verteilen.Versuche zum Einfluß von geometrischen Imperfektionen (nachträgliche vertikale und horizontale Wandschlitze) sollen Aufschluß über zulässige Wandschwächungen z.B. für Kabel- und Rohrleitungen geben. Für den Restquerschnitt ist wegen der erhöhten Beanspruchung die Kenntnis der Dauerstandfestigkeit unerläßlich.Die Erarbeitung konstruktiver Detailpunkte (Wandanschlüsse, Fenster- und Türstürze) soll die praktische Umsetzbarkeit von Trockenmauerwerk fördern und zugleich eine einfache Rückbaubarkeit gewährleisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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