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Die Genese von sozialisatorischen Kernkompetenzen in der Pflegefamilie: Salutogenese und Resilienz

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5293780
 
Ausgehend von der zentralen Forschungsfrage, wie es jungen Menschen in öffentlicher Erziehungshilfe gelingt, sich zu einem selbständigen, mit sich selbst identischen Individuum zu entwickeln, sollen die Potentiale und Beschränkungen der Pflegefamilie als einem widersprüchlichen Ort sozialisatorischer Interaktion bei der Ausbildung von Identitätsstrukturen sichtbar gemacht werden. Die Pflegefamilie ist ein widersprüchliches Gebilde insofern, als hier ein Milieu diffuser Sozialbeziehungen unter vertragsmäßigen Bedingungen konstituiert wird. Am Beispiel von Pflegekindern beiderlei Geschlechts im frühen Erwachsenenalter kurz vor dem Verlassen der Pflegefamilie soll herausgearbeitet werden, wie diese wesentliche Identitätsmerkmale wie Rollendistanz, role taking, Ambiguitätstoleranz und biographische Kontinuität entwickelt haben. Um bei der Analyse sowohl die bewußten Muster der Handlungsorientierung der Akteure im Alltag (handlungstheoretisch) als auch die soziale Rahmenstruktur des Sozialisationsfeldes (strukturtheoretisch) ermitteln zu können, sollen systematisch kontrastierend (Theoretical Sampling im Stil der Grounded Theory) rekonstruktive Einzelfallstudien durchgeführt werden. Unter Fall wird dabei das Beziehungsnetz bestehend aus dem Pflegekind, seiner Herkunftsfamilie, der Pflegefamilie und institutionelle Einflüsse im Kontext der Jugendhilfebehörde verstanden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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