Detailseite
Die Entwicklung der spätpleistozänen und holozänen Vegetation in der Inneren Mongolei und ihren Randgebieten als Ausdruck klimatischer und hydrologischer Einflüsse
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Jürgen Beug (†)
Fachliche Zuordnung
Humangeographie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5293898
In NW-China und Randgebieten sollen Sedimente des Gaxun Nur (Innere Mongolei), des Bosten Hu (Sinkiang), aus der Tschuja-Steppe am russischen Altai sowie Torfe vom Gobi Altai bei Dalanzadgad (VR Mongolei) palynologisch-vegetationsgeschichtlich untersucht werden. Das vorliegende bzw. im Jahre 2000 zu erbohrende Material erlaubt nach Voruntersuchungen Erkenntnisse nicht nur in die holozäne Vegetationsgeschichte, sondern im Fall des Gaxun Nur, des Bosten Hu und des russischen Altai auch in die des Pleistozän. Die Möglichkeiten, die das umfangreiche Material insgesamt bietet, können im Rahmen eines dreijährigen Projektes nicht ausgeschöpft werden; die Ziele des Vorhabens beziehen sich daher auf die Gewinnung solcher palynologischer Daten, die wichtige Informationen über den letzten Glazial-Zyklus und der letzten Warmzeit liefern können, und die gleichzeitig die Thematik der in Berlin (Pachur, Wünnemann, Kürschner) und Göttingen (Lehmkuhl) in der Inneren Mongolei laufenden Projekte auf dem Gebiet der Vegetationsgeschichte unterstützen und ergänzen. Das Vorhaben wird sich dabei insbesondere auf die Zeit der letzten Warmzeit, des Isotopenstadiums 3 (mit maximaler Größe der Endseen), des LGM mit der beginnenden Aridifizierung und Verbrackung der Seen im Spätglazial und den Zeitraum bis zum Beginn des holozänen Klimaoptimums beziehen, und somit auch die spätglaziale und holozäne Entwicklung der Ressourcen für nomadische Landnutzung erfassen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Frank Lehmkuhl; Professor Dr. Hans-Joachim Pachur