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Adaptionstechniken in fallbasierten Systemen für die individualisierte Therapie und Diagnose
Antragsteller
Dr. Rainer Schmidt
Fachliche Zuordnung
Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung
Förderung von 2000 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5294100
In den letzten Jahren hat sich die Methode des fallbasierten Schließens in vielen Anwendungsgebieten etabliert. Für medizinische Probleme ist sie besonders gut geeignet, weil viele Entscheidungsprozesse von Ärzten auf Erfahrungen in Form von Fällen basieren. Die Methode des fallbasierten Schließens besteht darin, für die Lösungssuche eines aktuellen Problems in einem ersten Schritt, dem Retrieval, ähnliche frühere Fälle zu suchen und in einem zweiten Schritt, der Adaption, deren Lösungen bzgl. der aktuellen Problemstellung zu modifizieren. Die Untersuchung des Retrievals ist Teil unseres laufenden DFG-Projekts GI 251/6-1. Ziel des hier beantragten Projekts ist die Erforschung der Adaption. Für diese mangelt es bisher noch an allgemeingültigen Algorithmen. Im Bereich der Medizin wird das Adaptionsproblem bisher entweder durch anwendungsspezifische Regeln oder Operatoren gelöst, oder es werden Retrieval-only Systeme entwickelt, die ähnliche frühere Fälle visuell präsentieren, die Adaption aber dem Benutzer überlassen. Im beantragten Projekt soll zunächst untersucht werden, für welche medizinischen Probleme eine computerbasierte Adaption hilfreich und möglich ist. Anschließend sollen für medizinische Anwendungen allgemeine Adaptionsmodelle, -methoden und -operatoren entwickelt werden. Diese sind anhand bereits vorliegender Wissensbasen zu evaluieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen