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Erwerb und Funktion grammatischer Morpheme im frühen Spracherwerb

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5294520
 
Ziel des Vorhabens ist die Untersuchung der Rolle von grammatischen Morphemen, vor allen Dingen von Lexionsendungen, für die Analyse des sprachlichen Inputs und den Erwerb sprachlichen Regelwissens im frühen Erstspracherwerb. Ausgangspunkt sind Befunde, nach denen Kinder bereits im Alter von 8-9 Monaten zu detaillierten phonologischen (prosodischen und segmentalen) distributionellen Analysen ihres sprachlichen Inputs fähig sind, sowie die Annahme, daß grammatische Morpheme aufgrund ihrer hohen Vorkommenshäufigkeit und den starken Kookurrenzbeschränkungen, denen sie unterliegen, distributionellen Lernmechanismen besonders gut zugänglich sein sollten. Die Hypothese ist, daß grammatischen Morphemen eine entscheidende Funktion bei der Strukturierung des sprachlichen Inputs zukommt. Darüber hinaus sollen sprachvergleichende Untersuchungen zur Nutzung prosodischer und morpho-syntaktischer Information bei deutschen und englischen Kindern Auskunft darüber geben, inwiefern durch die spezifischen Merkmale des sprachlichen Inputs zunächst als universell angenommene Verarbeitungs- und Lernalgorithmen modifiziert bzw. ergänzt werden. Das Forschungsvorhaben läßt somit einen substantiellen Beitrag zum Verständnis der Lernmechanismen und Lernprozesse erwarten, die dem Erwerb von insbesondere morphosyntaktischem Wissen in den ersten beiden Lebensjahren zugrundeliegen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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