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Proteomanalyse und Molekularbiologie des "kalten" Schilddrüsenknotens

Fachliche Zuordnung Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Förderung Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5294548
 
Noduläre Schilddrüsenerkrankungen treten in Jodmangelgebieten mit hoher Prävalenz auf. Bis zu 85% aller Schilddrüsenknoten stellen sich szintigraphisch als "kalte" Knoten dar, davon sind 5-10% Karzinome. Die molekulare Ätiopathogenese des "kalten" Knotens insbesondere mit follikulärer Neoplasie ist derzeit ungeklärt. In diesem Projekt sollen deshalb als 1. Schritt über ein Proteom-Screening (2-D Elektrophorese und massenspektrometrische Analytik) mögliche Kandidatengene des "kalten" Knotens mit benigner oder maligner follikulärer Neoplasie identifiziert werden. Die Proteinebene wurde gewählt, da diese mit der pathophysiologischen Situation besser als das Transkriptom korreliert und vor allem auch die biologisch relevante Proteinphosphorylierung als zentraler Mechanismus der Signaltransduktion (funktionelles Proteom) erfaßt werden kann. Des weiteren soll untersucht werden, inwieweit Tyrosinkinase Rezeptoren (TKR) und deren Substrate in "kalten" Knoten spezifisch aktiviert sind. Diese stellen relevante Onkogene in Schilddrüsenkarzinomen und vielen anderen Malignomen dar und könnten möglicherweise auch der Dedifferenzierung in "kalten" Knoten zugrunde liegen. Die über diese beiden Ansätze identifizierten neuen Kandidatengene sollen nachfolgend im Schilddrüsenkontext hinsichtlich ihrer pathophysiologischen Konsequenzen untersucht werden bzw. eine Mutationsanalyse dieser Gene/Kaskaden erfolgen, um so die molekulare Pathogenese des "kalten" Knotens aufzuschlüsseln. Kandidatengene sollen zudem als mögliche differentialdiagnostische Marker der follikulären Neoplasie evaluiert werden.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
 
 

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