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Mutproben im Jugendalter, Ausübungsformen, Risiken und geschlechtsspezifische Entwicklungsfunktionalitäten

Fachliche Zuordnung Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5294792
 
Mutproben sind charakteristisch für das Jugendalter und deshalb als ein jugendphasespezifisches Strukturelement zu verstehen. In mehrerer Hinsicht übernehmen Mutproben entwicklungsspezifische Funktionen, gleichzeitig bergen sie aber auch hohe Risiken. Das beabsichtigte Forschungsprojekt zielt darauf ab, Formen von Mutproben, ihre Sozialisationsrisiken und -potentiale sowie die Entwicklungsfunktionalität für Jugendliche zu untersuchen. Die verschiedenen Risiken (körperlich, juristisch, finanziell), die mit Mutproben verbunden sein können, sollen in ihrer geschlechtsspezifischen Bedeutungsdifferenz untersucht werden. Es sollen die Funktionen und Potentiale von Mutproben für Jugendliche in entwicklungsspezifischer Hinsicht herausgearbeitet werden. Der Blick ist hierbei auf die geschlechtsidentitätsreproduzierenden Funktionen der unterschiedlichen Mutproben für Mädchen wie Jungen im Vergleich bzgl. Alter, Soziallage und sozialräumlicher Struktur in den neuen und alten Bundeslängern gerichtet. Im Forschungsinteresse stehen gleichfalls allgemeine identitätsentwickelnde und persönlichkeitsfördernde Potentiale, die das Bestehen von Mutproben freisetzen können. Welche Effekte das Nicht-Bestehen von Mutproben auslösen kann, ist in diesem Zusammenhang ebenfalls von großem Interesse. Darüber hinaus wird angestrebt, die gewonnenen Erkenntnisse in interventionsbezogene Empfehlungen für die Entwicklung präventiver Maßnahmen umzusetzen. Die Zielsetzung des Projekts soll durch ein quantitatives Forschungsdesign realisiert werden. Hierzu ist geplant, insgesamt 3000 Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren in Essen, Leipzig, Meschede und Mühlhausen zu befragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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