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Die Bienenwabe als mechanischer Kommunikationskanal
Antragsteller
Professor Dr. Jürgen Tautz
Fachliche Zuordnung
Zoologie
Förderung
Förderung von 1996 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5294794
Im ersten Förderabschnitt des Projektes wurde die kommunikationsbiologische Analyse auf den Schwänzeltanz als einer der auffallendsten Verhaltensweisen im Stock der Bienen konzentriert. Dabei hat sich gezeigt, daß die Wachs-Wabe der Honigbienen die Vibrationsfrequenzen, die im Tanz erzeugt werden, hervorragend weiterleiten kann, da die mechanische Impedanz, ein physikalisches Maß für die Eignung der Wabe als Vibrationsmedium, bei den Frequenzen, die die Bienen im Tanz erzeugen, minimal ist. Nun sollen folgende sich aus den bisherigen Einsichten ergebenden Detailfragen angegangen werden: 1. Wie sind die Wabenschwingungen beschaffen, die von einer Tänzerin in einem vollbesetzten Bienenstock während des Schwänzeltanzes erzeugt werden? 2. Wie ist das Signal/Rausch-Verhältnis der Tanzvibrationen zum Wabenhintergrund? 3. Wie verändert sich die gesamte Wabenschwingung mit der Tageszeit und der Jahreszeit? 4. Wird die Vibrationskommunikation durch den Einsatz kommerzieller Plastikwaben beeinträchtigt? 5. Für welche Kommunikationszusammenhänge neben dem Schwänzeltanz werden Wabenvibrationen eingesetzt und wie sind diese beschaffen? 6. Läßt sich die Kommunikation über die Lage von Futterstellen, gemessen an der Reaktion der rekrutierten Bienen im Feld, durch artifiziell gegebene Signale beeinflussen? 7. Erweiterung des Projektes auf Nester der Stachellosen Bienen (Meliponinen) und Zwerghonigbienen (Apis florea).
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen