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Aktin-Zytoskelett und Aktin-interagierende Proteine der exokrinen Pankreasazinuszelle

Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5294852
 
Das Pankreas ist die Hauptbildungsstätte der Verdauungsenzyme. Seine Sekretion wird stimuliert durch gastrointestinale Hormone wie Cholecystokinin und durch den Neurotransmitter Acetylcholin. Diese wirken nach Nahrungsaufnahme auf die pankreatischen Azinuszellen ein. Eine vorzeitige Aktivierung von Verdauungsenzymen innerhalb der Bauchspeicheldrüse könnte ein wichtiger Pathomechanismus bei der Entstehung der akuten Pankreatitis sein. Sowohl physiologische als auch pathologische Veränderungen in der pankreatischen Azinuszelle involvieren das Aktin-Zytoskelett, wobei Aktin als Strukturprotein eine besondere Bedeutung für die Integrität der Zellmorphologie und damit auch für die gerichtete Sekretion zukommt. Für das kleine 'Heat shock protein' Hsp27 konnte eine Funktion als Inhibitor der Aktinpolymerisation nachgewiesen werden. Hsp27 wiederum wird durch den p38 MAP Kinase-Signaltransduktionsweg reguliert. Andere Aktin-bindende bzw. Aktin-regulierende Proteine wie Profilin und LIM Kinase spielen wahrscheinlich eine Schlüsselrolle in der Regulation des Aktin-Zytoskeletts, wurden aber bisher nicht näher in der Azinuszelle untersucht. In der geplanten Studie soll geprüft werden, ob Hsp27 und andere, das Aktinzytoskelett beeinflussende Proteine, das Zytoskelett stabilisieren und damit durch Schutz der Zellmorphologie einen protektiven Effekt besitzen. Diese Arbeiten sollen das derzeitige Verständnis der Azinussekretion erweitern und möglicherweise auch neue Therapieansätze für die Behandlung der akuten Pankreatitis eröffnen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Burkhard Göke
 
 

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