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Alterität und Geschichte: Funktionen der Sklavereidarstellung im amerikanischen Roman
Antragsteller
Professor Dr. Ulfried Reichardt
Fachliche Zuordnung
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5295058
Die Studie untersucht die Darstellung der Sklaverei von der Vorbürgerkriegszeit bis zur Civil Rights Bewegung der 1960er Jahre in Romanen von Harriet Beecher Stowe, Herman Melville, Mark Twain, George W. Cable, William Faulkner und William Styron. Den theoretischen Rahmen bilden die Sklavereiforschung, Konzeptionen der historischen und kulturellen Alterität sowie das Modell der Fiktionalität als kontextbezogener Problemlösungsstrategie. Die Thematisierung der Sklaverei stellt einen sich historisch wandelnden Bezugsrahmen dar, innerhalb dessen jeweils aktuelle kulturelle und gesellschaftliche Probleme - wie die Segregation oder die Verdrängung der Geschichte im Süden - inszeniert und verhandelt werden. Gleichzeitig bildet die Sklaverei kontinuierlich einen Bezugspunkt, über den das historische Selbstverständnis der USA kritisch reflektiert wird. Die Widersprüche der Moderne werden sichtbar; die Kritik läßt sich jedoch nur innerhalb eines in der Moderne ausgebildeten Werterahmens begründen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen