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Wahlprognosen für die Bundestagswahl 2025

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 529544178
 
Wer wird die stärkste Partei im nächsten Bundestag und zieht ins Kanzleramt ein? Wie verteilen sich die Sitze nach der Reform des Wahlsystems? Wird die Ampelkoalition wieder eine parlamentarische Mehrheit erlangen und weiter regieren, oder wird sie durch eine Mitte-Rechts- oder Links-Koalition ersetzt werden? Werden die Grünen erneut mehrere Wahlkreise gewinnen? Diese Fragen werden erneut zentral sein in der medialen Berichterstattung, der politischen Analyse und des politikwissenschaftlichen Diskurses und der Forschung im Vorfeld der Wahl. In diesem Forschungsprojekt entwickeln wir ein ganzheitliches Prognoseverfahren für die Bundestagswahl 2025, das drei Arbeitspakete umfasst und nicht nur die Vorhersage selbst, sondern auch mögliche Folgen der Vorhersagepraxis adressiert. Im ersten Arbeitspaket (WP1) innovieren wir die Prognosemodelle für die Bundestagswahl auf mehreren Dimensionen. Wir schlagen vor, ein dynamisches Prognosemodell von Vorwahldaten, das wir in der Vergangenheit in der Literatur etabliert haben, zu erweitern, indem wir Bevölkerungs- und Elite-bezogenen-Umfragedaten auf Wahlkreisebene integrieren. Darüber hinaus planen wir, neuere Entwicklungen in der konformen Inferenz zu integrieren, um die Unsicherheit auf der Grundlage vergangener Ergebnisse genauer zu kalibrieren. Im zweiten Arbeitspaket (WP2) erstellen wir eine Datenbank mit Umfragedaten für wissenschaftliche Wahlprognosen, implementieren ein Rolling-Cross-Section-Design mit Bürgern und führen eine Umfrage mit lokalen Eliten durch. Die Bürgerbefragung wird in Kooperation mit einem etablierten Umfrageinstitut wöchentlich einige Wochen vor der Bundestagswahl 2025 durchgeführt. Durch die Befragung von rund 100 Personen pro Wahlkreis im Feldzeitraum soll eine umfangreiche Stichprobe von Befragten aufgebaut werden, die zur Stabilisierung der lokalen Prognosen und zur Information über die lokale Wahlkampfdynamik und deren nachgelagerte Auswirkungen auf die Prognosen genutzt werden kann. Darüber hinaus planen wir, die Erwartungen der lokalen Eliten (KandidatInnen und JournalistInnen), die wir Monate vor der Wahl rekrutieren, in Bezug auf die Wahlkreisergebnisse zu ermitteln. Im dritten Arbeitspaket (WP3) werden wir die Auswirkungen der Wahlprognosen auf das politische Verhalten und die Einstellungen systematisch evaluieren. Wie verstehen und nutzen WählerInnen, politische Eliten (WahlkreiskandidatInnen) und lokale ExpertInnen (JournalistInnen) wissenschaftlichen Wahlprognosen? Welche Auswirkungen hat Information über Wahlprognosen auf politisches Verhalten und Kommunikation? Um diese Fragen zu klären, bauen wir auf der im Rahmen von WP2 durchgeführten Datenerhebung auf und planen eine Reihe von Experimenten durchzuführen, um die Auswirkungen unserer Wahlprognosen auf Wahlabsichten, Kandidatenpositionierung und Berichterstattung zu untersuchen. Des Weiteren möchten wir untersuchen, wie Elemente von Wahlprognosen kommuniziert werden können, um die darin enthaltene Info.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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