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Lokoregionale Radionuklidtherapie disseminierter Tumorzellen mit alpha-Emitter gekoppelten tumorspezifischen Antikörpern und Peptiden
Antragstellerin
Professorin Dr. Reingard Senekowitsch-Schmidtke
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5467618
Die Radioimmuntherapie mit tumorspezifischen Radionuklid-gekoppelten Antikörpern stellt bei disseminiertem Tumorwachstum und lokoregionaler Applikation eine vielversprechende Therapiemöglichkeit dar. Beim diffusen Magenkarzuinom, bei dem bei Diagnosestellung meist eine ausgedehnte Peritonealkarzinose vorliegt, konnten in 20% der Fälle Mutationen im E-Cadheringen, das für ein Zelladhäsionsmolekül codiert, nachgewiesen werden. Gegen das mutierte Zellmembranprotein wurden monoklonale Antikörper entwickelt, die keinerlei Kreuzreaktivität mit Normalgewebe aufweisen. An unterschiedlichen Metastasenmodellen mit mutiertem E-Cadherin sollen "in vitro" (Monolayer, Sphäroide) sowie insbesondere am Modell der Peritonealkarzinose an der Nacktmaus "in vivo" Ansätze für eine mutations- und somit malignomspezifische Radioimmuntherapie entwickelt werden. Für kleine Tumorzellaggregate bzw. einzelne Tumorzellen weisen die heute weitgehend eingesetzten beta-Strahlen-emittierenden Radionuklide eine zu große Reichweite auf. Daher bsoll untersucht werden, ob die Kopplung der Antikörper mit den alpha-Strahlen Bi-213 und At-211, die bei hohem linearen Energietransfer ihre Energie über eine Reichweite von wenigen Zelldurchmessern abgeben, eine selektive Zerstörung einzelner Tumorzellen bzw. kleiner Tumorzellaggregate, wie sie beim disseminierten Magenkarzinom vorliegen, möglich ist.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 411:
Radionuklidtherapie
Beteiligte Personen
Professor Dr. Karl-Friedrich Becker; Dr. Christoph Schuhmacher