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False memories und exekutive Funktionen
Antragsteller
Professor Dr. Hans J. Markowitsch
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2001 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5295832
Mit dem vorliegenden Projekt werden drei forschungsrelevante Ansätze miteinander verbunden: (1) der konstruktive Charakter des Gedächtnisses, (2) die neuroanatomische Struktur des basalen Vorderhirns und (3) die Affektabhängigkeit anterograder Gedächtnisleistungen. Die Wechselwirkung exekutiver Dysfunktionen und Gedächtnisstörungen auf die Produktion von "False memories" wird expliziert und hinsichtlich der verschiedenen Gedächtnisebenen untersucht. Ungeklärt ist in diesem Zusammenhang bislang, inwieweit das basale Vorderhirn als neuroanatomisches Interface zwischen präfrontalem Cortex und limbischem System auch auf funktioneller Ebene eine Integration exekutiver, mnestischer und affektgebundener Informationsverarbeitung leistet und dessen Schädigung die Produktion konstruktiver Gedächtnisfehler begünstigt. Als Untersuchungsgruppe werden Patienten mit Aneurysmen der Arteria communicans anterior herangezogen. Innerhalb dieser heterogenen Gruppe werden Subgruppen gebildet und eine Verlaufsdiagnostik durchgeführt, um Struktur-Funktions-Zusammenhänge spezifischer als bisher zuordnen zu können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen