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Kombination von pränataler intraperitonealer Hormontherapie mit Dexamethason und postnataler inhalativer NO-Therapie bei angeborenen Zwerchfellhernien (CDH) und assoziierter Lungenhypoplasie zur Steigerung der Überlebensrate bei neugeborenen Ratten

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5295850
 
Kongenitale Zwerchfellhernien stellen anatomisch relativ einfache Fehlbildungen dar. Dennoch überleben trotz frühzeitiger Diagnose und adäquater Therapie nur 50 % aller Kinder, die mit dieser Fehlbildung zur Welt kommen. Dies bedeutet, dass in der BRD jährlich ca. 200 Kinder mit angeborener Zwerchfellhernie sterben. Ursache dieser extrem hohen postnatalen Letalität ist in allen diesen Fällen eine Lungenhypoplasie, die zumeist mit einer Lungendurchblutungsstörung einhergeht. Der Durchfluß der Lungen kommt durch Kurzschlüsse im Bereich des Herzens oder zwischen den großen herznahen Gefäßen über den Ductus arteriosus Botalli dabei fast völlig zum Erliegen. Der daraus resultierende progrediente Sauerstoffmangel führt schließlich zum Tod des Kindes. Es ist daher anzunehmen, dass Neugeborene mit Zwerchfellhernie primär nicht an diesem Defekt, sondern an der mit ihr einhergehenden Lungenhypoplasie, der Ausbildung eines pulmonalen Hochdruckes, sowie der Persistenz des fetalen Kreislaufs versterben. Neue experimentelle Daten geben zu der Annahme Anlass, dass bei neugeborenen Ratten mit Zwerchfellhernie durch die pränatale, intraperitoneale Gabe von Dexamethason eine Verbesserung der fetalen Lungenreifung erzielt werden kann. Weiter konnte für die postnatale inhalative NO-Therapie gezeigt werden, daß diese zu einer Verbesserung der Überlebensrate bei Ratten mit induzierter Zwerchfellhernie führt. Es kann daher angenommen werden, dass die Verknüpfung dieser zwei verschiedenen therapeutischen Ansätze zu einer weiteren signifikanten Verbesserung der Überlebensrate führt. Dies soll in dieser Studie bei neugeborenen Ratten mit Nitrofen induzierten Zwerchfellhernien untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Privatdozent Dr. Oliver Mann
 
 

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