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Phänotypische und funktionelle Analyse von CD4+ T-Zell-Populationen mit Hinblick auf die Bedeutung dieser Zellen in der Pathogenese der rheumatoiden Arthritis

Subject Area Rheumatology
Term from 1997 to 2010
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5295936
 
Final Report Year 2013

Final Report Abstract

T-Zellen, insbesondere CD4+ T-Zellen, sind in der Pathogenes von entzündlich rheumatischen Erkrankungen von großer Bedeutung. Sie lenken das Entzündungsgeschehen gegen die körpereigenen Strukturen in den Gelenken und verantworten so die charaktersitische Zerstörung von Knorpel und Knochen, z.B. bei der rheumatoiden Arthritis. Neuere Erkenntnisse haben ergeben, dass bestimmte CD4+ T-Zellen an der Kontrolle einer Entzündungsreaktion beteiligt sind. Diese Zellen werden als regulatorischen T-Zellen bezeichnet. Regulatorischen T-Zellen können eine Immunreaktion z.B. gegen körpereigene Gewebe verhindern oder beenden. Im Verständnis der Pathogenese entzündlich rheumatischer Erkrankungen spielen diese regulatorischen T-Zellen eine besondere Rolle, denn man geht heute davon aus, dass eine eingeschränkte Funktion von regulatorischen T-Zellen die Immunreaktion der rheumatoiden Arthritis erst ermöglicht und damit den wichtigsten pathogenetischen Mechanismus der Erkrankung darstellt. In den hier geförderten Arbeiten sollte zunächst die Funktion von regulatorischen T-Zellen bei der rheumatoiden Arthritis analysiert werden. Während für die Analyse von regulatorischen T-Zellen von gesunden Individuen Verfahren existieren, mit denen zuverlässig homogene Zellpopulationen isoliert werden können, stellte sich heraus, dass diese Verfahren für die Isolation von regualtorischen Zellen aus Patienten mit systemischen Entzündungsreaktionen ungeeignet sind. Die Arbeiten zu diesem Ziel konnten daher nicht abgeschlossen werden. In einem zweiten Ziel sollte ünberprüft werden, ob ein bestimmtes Allel des Gens für den Interleukin-4 Rezeptor einen Risikofaktor für früh-erosive Verläufe der rheumatoiden Arthritis darstellt. In einer während der ersten Förderperiode entstandenen Arbeit konnten wir dieses Allel als Risikoallel an einer Kohorte ovn 471 Patienten identifizieren. In der zweiten Förderperiode konnten die Ergebnisse an Hand einer internationalen, mehr als 1000 Patienten umfassenden Früharthritis-Kohorte prospektiv bestätigt werden. Bei der Suche nach der Ursache eines solchen Zusammenhanges zwischen dem Interleukin-4 Rezeptor-Allels und aggressiven Krankheitsverläufen konnten wir dann zeigen, dass dieses Allel im Gegensatz zum Wildtypallel die Entstehung einer bseonders potenten entzündungsfördernden T-Zell-Population nicht verhindert. Die agressive Entzündung bei bestimmtem Patienten mit rheumatoider Arthritis mag daher auf eine genetische Variante im Interleukin-4 Rezeptor zurückzuführen sein. Um diese Hypothese zu überprüfen, sollte die Bedeutung des Interleukin-4 Rezeptors in verschiedenen Mausmodellen von Entzündungsreaktionen analysiert werden. Dieses Ziel konnte nicht verfolgt werden, weil nach Umzug der Arbeitsgruppe ein kontinuierliches Arbeiten mit den Tieren nicht mehr möglich war.

Publications

  • 2007. Analysis of Th1/Th2 T cell subsets. Methods Mol Med 136:87-96
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    R. B. Mueller, A. Skapenko, J. Wendler, F. Schuch, J. R. Kalden, and H. Schulze-Koops
  • Prognostic Marker. Internationales Patent, Internationales Aktenzeichen PCT/EP2006/009884, Internationale Veröffentlichungsnummer WO 2007/042306. Anmeldetag 12.10.2006 mit Priorität 03.05.2004 aus DE 102004021675.4, veröffentlicht 19.04.2007, Patentklassen (IPC) C12Q 1/68
    Schulze-Koops, H; Skapenko, A; Lipsky, PE
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  • 2009. [Th17 – a new proinflammatory T-cell population and its role in rheumatologic autoimmune diseases]. Z Rheumatol 68:405-8
    J. Leipe, A. Skapenko, and H. Schulze-Koops
  • 2009. Homotypic T cell/T cell interaction induces T cell activation, proliferation, and differentiation. Hum Immunol 70:873-81
    A. Ramming, K.Thümmler, H. Schulze-Koops, and A. Skapenko
  • 2010. Control of autoimmune inflammation by TREG cells: a matter of time? Nat Rev Rheumatol, 6:620-1
    H. Schulze-Koops and A. Skapenko
  • 2010. The role of Th17 cells in autoimmune arthritis. Arthritis Rheum 62:2876-85
    J. Leipe, M. Grunke, C. Dechant, C. Reindl, U. Kerzendorf, H. Schulze-Koops, and A. Skapenko
  • 2011. Analysis of the transcriptional program during the development of induced regulatory T cells. PLoS One, 6:e16913
    I. Prots, A. Skapenko, P.E. Lipsky, and H. Schulze-Koops
  • 2011. Interleukin-22 serum levels are associated with clinical outcome in rheumatoid arthritis. Ann Rheum Dis 70:1453-7, epub 18 May 2011
    J. Leipe*, M. Schramm*, M. Baeuerle, C. Dechant, M. Grunke, M. Witt, A. Nigg, C. Reindl, H. Schulze-Koops, and Alla Skapenko
  • IL-22 as a prognostic and diagnostic marker in rheumatoid arthritis. Internationales Patent, Internationales Aktenzeichen PCT/EP2012/00876, Internationale Veröffentlichungsnummer WO 2012/116809 A1. Anmeldetag 29.02.2012 mit Priorität 01.03.2011, veröffentlicht 07.09.2012, Patentklassen (IPC) G01N 33/564, G01N 33/68
    Schulze-Koops, H; Skapenko, A; Leipe, J
 
 

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