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Krieg als Metapher im zwanzigsten Jahrhundert
Antragsteller
Professor Dr. Rainer Emig
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5295958
Die Studie beschäftigt sich mit der Repräsentation und Funktion des Krieges im zwanzigsten Jahrhundert in Sprache, Literatur, Medien und Kunst. Sie situiert die Probleme seiner Darstellung zwischen Metapher und symbolischem Sinn und weist anhand vielfältiger Beispiele nach, daß Krieg in der zeitgenössischen Kultur gleichzeitig sinnzerstörend und sinnstiftend wirkt. Als Konsequenz ergibt sich so aber auch eine problematische Durchdringung von Bereichen sogenannter Normalität mit Begrifflichkeiten des Krieges sowie umgekehrt die Schwierigkeit, Krieg "endgültig" begrifflich zu fassen. Die Studie weist diesen Zwiespalt in der deutschen, britischen und amerikanischen Literatur (unter besonderer Berücksichtigung von David Jones, Heiner Müller, Christa Wolf, Kurt Vonnegut und Thomas Pynchon) sowie an zwei Beispielen nichtsprachlicher Sinnstiftung und -gefährdung nach: den Maschinenskulpturen der Bildhauerin Rebecca Horn und dem Tanztheater des japanischen Choreographen Saburo Teshigawara. Sie schließt mit einer Betrachtung zur Ethik der Diskussion über den Krieg, die auf der Grundlage der von dieser Studie herausgearbeiteten Problematik nur über dekonstruktionistische Positionen ihrem Problem gerecht werden kann.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen