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Bedeutung von Ceramiden und Sphingomyelinasen bei Ekzemerkrankungen

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5296012
 
Ekzeme, insbesondere irritativ-toxisches und allergisches Kontaktekzem sowie atopisches Ekzem (Neurodermitis), sind sehr häufige dermatologische Erkrankungen. Exogene Noxen aus der Umwelt führen zur Entstehung bzw. Exazerbation der Hautveränderungen. Die Penetration von Noxen in die Haut ist durch eine gestörte epidermale Permeabilitätsbarriere bei diesen Erkrankungen infolge einer veränderten Lipid- insbesondere CeramidZusammensetzung im Stratum corneum bedingt. In der Permeabilitätsbarriere sind Ceramide (Sphingolipide) zum einen Strukturbestandteil der extrazellulären Lipiddoppelschichten, zum anderen sind Ceramide unterschiedlicher Struktur als "second messenger" wichtige Regulatoren von Proliferation, Differenzierung und Apoptose. An haarlosen und transgenen Mäusen hat der Antragsteller mit seiner Arbeitsgruppe kürzlich zeigen können, dass die Regulation der Barrierefunktion über den TNF-Rezeptor p55 (TNF-R55) und über die saure und neutrale Sphingomyelinase (A- und N-SMase) unter Freisetzung von Ceramiden erfolgt. In den jetzt geplanten Studien wird bei Patienten mit irritativtoxischem und allergischem Kontaktekzem und mit atopischem ekzem die A- und N-SMase-Enzymaktivitäten sowie die Sphingomyelin- und Ceramidstruktur/zusammensetzung in der Epidermis untersucht. Weiterhin sollen Ceramide verschiedener Struktur topisch appliziert und das klinische Bild, Barrierefunktion, epidermale Proliferation, Differenzierung und Apoptose untersucht werden. Von den geplanten Studien erhofft man sich Aufklärung von Pathomechanismen bei Ekzemerkrankungen - eine wichtige Voraussetzung zur Entwicklung spezifischer Therapien.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug China
Beteiligte Person Xu-ping Wang
 
 

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