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Der Pariser Mai im französischen Kino. 68er-Reflexionen und Heterotopien
Antragsteller
Privatdozent Dr. Michael Lommel
Fachliche Zuordnung
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5296288
(Wortlaut des Antragstellers)Den Regisseuren der Nouvelle Vague kommt es weniger auf eine bebilderte Nacherzählung der 68er-Ereignisse an, sondern auf Brüche und Spannungen, auf mehrdeutige Zeit-Bilder. In meiner Arbeit analysiere ich exemplarische Filme von Louis Malle, Jean-Luc Godard, Jacques Rivette und Hervé Le Roux, die in besonderer Weise die Wechselwirkungen des Films mit den Medien und Kunstformen Theater, Photographie, Literatur, Rundfunk und Fernsehen verdeutlichen. Solche intermedialen Spielräume und Kombinationen lösen die Utopien der 68er-Bewegung in "Heterotopien" auf, d.h. in Zeit-Räume und paradoxe Orte der Wahrnehmung, in denen Aktuelles und Virtuelles, Realität und Fiktion nicht mehr eindeutig unterscheidbar sind. Die Arbeit veranschaulicht die Kontinuität und Diskontinuität des Pariser Mai anhand von Filmbeispielen, die sich von der Vorgeschichte der Studentenbewegung im Jahre 1967 bis hin zum Rück-Blick der 90er Jahre erstrecken.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen
