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Zweikammersysteme in Lateinamerika - Zur Funktion und Funktionsweise der Senate in Lateinamerika

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5296542
 
Ausgehend von der aktuellen Debatte über das Ausmaß der Konsolidierung und die spezifischen Defizite der lateinamerikanischen Demokratien sollen die Funktionen und die Funktionsweisen der zweiten Kammern (Senate) in den präsidentiellen Regierungssystemen Lateinamerikas analysiert werden. Als Fallbeispiele wurden Argentinien, Brasilien, Chile und Uruguay ausgewählt. Zum einen wird untersucht, inwieweit und auf welche Weise die in der Demokratietheorie zweiten Kammern zugeschriebenen Funktionen (die qualitativer Verbesserung der Gesetzgebung, eine zusätzliche Kotrolle der Exekutive und des Gesetzgebungsprozesses sowie die Vertretung spezifischer, vor allem territorialer Interessen innerhalb des politischen Systems) tatsächlich wahrgenommen werden. Dazu sollen die verfassungsmäßigen Kompetenzen der lateinamerikanischen Senate systematisch erfaßt und ihre Wahrnehmung in den ausgewählten Ländern untersucht werden. Zum anderen soll in Anlehnung an neoinstitutionalistische Ansätze untersucht werden, welche Auswirkungen die Existenz einer zweiten Kammer auf den Gesetzgebungsprozeß (politics) und dessen Ergebnisse (policy) hat und inwieweit mit dem Senat als zusätzlichem institutionellen "Vetospieler" die Blockaden des Gesetzgebungsprozesses steigen, mithin die Fähigkeit zu Politikwandel sinkt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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