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Vom Nationalsozialismus zur Demokratie. Kurt Georg Kiesinger, 19o4-1988

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5297118
 
Der Gegenstand der Untersuchung ist die Lebensgeschichte von Kurt Georg Kiesinger (19o4-1988), dem Bundeskanzler der Großen Koalition, Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag in den 195oer Jahren. An Kiesinger, dem ehemaligen Mitglied der NSDAP und des Auswärtigen Amtes im Zweiten Weltkrieg wird der Wandel der westdeutschen politischen Kultur nach 1945 exemplarisch untersucht. Kiesingers Biographie ist damit eine Geschichte Deutschlands im 2o. Jahrhundert. Anders als in der zeitgeschichtlichen Biographik üblich, richtet sich das Erkenntnisinteresse der Arbeit nicht primär auf Kiesinger als handelndes, "großes" Individuum, auch wenn sein Lebensweg in wichtige politische Entscheidungssituationen der Nachkriegszeit führt. Kiesingers Biographie dient dazu, die zentrale Frage der jüngeren zeitgeschichtlichen Forschung aus der Perspektive eines bedeutenden Repräsentanten des westdeutschen politischen Systems zu untersuchen: Das Spannungsverhältnis von nationalsozialistischer Vergangenheit und demokratischem Neubeginn nach 1945; die Frage, wie die Belastungen von Diktatur, Weltkrieg und Völkermord im Aufbau einer demokratischen Kultur in der Bundesrepublik bewältigt wurden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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