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Verstehen und Vorhersage von Impulskäufen mit Hilfe von Eye-Tracking und sensorischen Daten - Untersuchungen in Online- und virtuellen Einkaufsumgebungen
Antragsteller
Professor Dr. Martin Meißner
Fachliche Zuordnung
Operations Management und BWL-spezifische Wirtschaftsinformatik
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 529712901
Der Akt des Impulskaufens, der sich auf den plötzlichen Drang bezieht, ein Produkt ohne vorherige Absicht zu kaufen, ist zu einer wichtigen Einnahmequelle für Einzelhändler geworden. Trotz umfangreicher Forschung zum Thema gibt es immer noch viel zu lernen über die visuellen und taktilen Prozesse, die dem Impulskauf vorausgehen, und wie diese Prozesse vorhergesagt werden können. Unser Forschungsprojekt zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen, indem es Eye-Tracking- und Sensor-Daten nutzt, um Impulskaufverhalten sowohl in Online- als auch in virtuellen Einkaufsumgebungen (VSEs) zu beobachten. Darüber hinaus ist es wichtig, Beeinflussungsfaktoren des Impulskaufs zu verstehen, insbesondere die Faktoren im Einzelhandelsumfeld, die ungeplante Käufe stimulieren können. Wir werden die Auswirkungen der Umgebungsbeleuchtung, einen Faktor den Einzelhändler in VSEs einfach manipulieren können, auf den Einfluss von visuellen und taktilen Prozessen und das anschließende Impulskaufverhalten untersuchen. Auf diese Weise wird unser Projekt den kausalen Einfluss der Umgebungsbeleuchtung auf den Impulskauf in VSEs testen und eine zweite Forschungslücke füllen. In mehreren Laborexperimenten werden wir Eye-Tracking- und Sensor-Daten von Verbrauchern sammeln, die Impulskäufe tätigen, um die spezifischen visuellen und taktilen Prozesse zu bestimmen, die diese Arten von Käufen vorhersagen, indem wir maschinelles Lernen verwenden. Wir werden auch frühere Forschung validieren, die darauf hinweist, dass der Erregungspegel (arousal) eine wichtige Rolle beim Impulskaufverhalten spielt, den Einfluss virtueller Berührung auf Impulskäufe untersuchen und feststellen, inwieweit Umgebungsbeleuchtung die Aufmerksamkeits- und taktilen Prozesse in VSEs beeinflusst. Da unser Projekt darauf abzielt, zu klären, inwieweit Eye-Tracking- und Sensor-Daten das Impulsverhalten vorhersagen können, wird es dazu beitragen, potenzielle negative Auswirkungen für VerbraucherInnen besser abschätzen zu können. Übermäßige Ausgaben sind ein Beispiel für potenzielle negative Auswirkungen, die sich daraus ergeben können, dass Unternehmen Impulskäufe in VSEs stimulieren. Unsere Forschung wird somit dazu beitragen, die Frage zu beantworten, ob und wie europäische Datenschutzbestimmungen für VSEs angepasst werden müssen, um Verbraucher vor solchen negativen Folgen zu schützen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen