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Regionale Akteursnetzwerke. Analysen zur Bedeutung der Vernetzung am Beispiel der Region Hannover
Antragsteller
Professor Dr. Dietrich Fürst
Fachliche Zuordnung
Politikwissenschaft
Förderung
Förderung von 1997 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5297220
Die leitende Fragestellung richtet sich auf die Bedeutung von politischen und wirtschaftlichen Akteursnetzwerken für die Regionalentwicklung. Am Beispiel der Region Hannover (Stadt und Landkreis Hannover) wurde für die Zeit 1997-1999 eine Netzwerkstudie durchgeführt, indem zunächst nach dem Positionsansatz (systematische Umfrage bei Parteien und Kommunen, Auswertung von Organisationshandbüchern, Geschäftsberichten, Einladungslisten großer regionaler Ereignisse) ca. 2000 Persönlichkeiten als einflußreich identifiziert wurden. Diese Liste wurde in einem Workshop mit 15 ausgewählten Kennern der Region auf Relevanz geprüft und auf 179 Persönlichkeiten reduziert. Über eine Telefonbefragung wurden diese Persönlichkeiten über ihre Vernetzung mit anderen Persönlichkeiten der Liste (Strukturvariablen) sowie nach personengebundenen Merkmalen (Attributsvariab- len) befragt. Die Ergebnisse wurden netzwerkanalytisch ausge- wertet. Über 4 Fallbeispiele (2 aus dem wirtschaftlichen, 2 aus dem sozialpolitischen Bereich: Entstehung der EXPO, Aufbau und Wirkung der "Zukunftswerkstatt Kommunikation", Entstehung der "Bürgerstiftung Hannover", Entstehung des "Sozialforums Hannover") wurde der Einfluß der Netzwerke und identifizierten Persönlichkeiten auf lokale/politische Entscheidungen versucht nachzuzeichnen. Ergänzend wurden mit 8 "top level-Persönlich- keiten" (Oberbürgermeister, ehemaliger Oberstadtdirektor, Landtagspräsident, ehemaliger Chef-Koordinator EXPO, ehemaliger Leiter des U-Bahn-Amtes, zwei hochrangige Sozialwissenschaftler der Universität Hannover, Referentin der EXPO-Generalsekretä- rin, Leiter Referat Regionale und Europaangelegenheiten der Stadt) vertiefende Interviews durchgeführt, um die Relevanz der Ergebnisse prüfen zu lassen und generelle Einschätzungen über die Funktion von Netzwerken in Stadt und Region zu bekommen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen
