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Welche Faktoren begrenzen den Kohlenstoffgewinn tropischer Moose? Eine ökophysiologische Erklärung der Diversitäts- und Abundanzveränderungen mit der Meereshöhe

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5297614
 
Seit fast 100 Jahren ist in der wissenschaftlichen Literatur dokumentiert, daß Diversität und Abundanz tropischer Moose stark mit der Meereshöhe zunehmen. Bisher ist es aber nicht gelungen, diese Beobachtung kausal zu erklären. die jetzt vorgeschlagene Untersuchung soll die Hypothese von Richards testen, nach der eine Kombination von hoher Temperatur, geringem Lichtgenuß und konstant hoher Feuchte in Tieflandregenwäldern eine positive Kohlenstoffbilanz von Moosen erschweren. Die wenigen bisherigen ökophysiologische Arbeit zu diesem Thema waren alle kurzfristig, und beschäftigen sich fast ausschließlich mit montanen Arten. Obwohl fast immer konsistent mit Richards Vorstellung, stellen sie also keine echte Überprüfung dar. Dies kann nur geleistet werden, wenn a) gezeigt wird, daß montane Arten keine ausreichende Akklimatisation insbesondere der Dunkelatmung an höhere (Tiefland-) Temperaturen erreichen, und b) die den Kohlenstoffgewinn limitierenden Faktoren der Tieflandarten direkt untersucht werden. Dazu sind jetzt ein Transferexperiment, detaillierte Faktorenanalyse (Temperatur-, Wassergehalts-, CO2- und Lichtabhängigkeit von Nettophotosynthese/Dunkelatmung), in situ Tagesgangmessungen des CO2-Gasaustausches, und Mikroklimamessungen im Tiefland Panamas geplant. Die Quantifizierung aller relevanten klimatischen Faktoren hinsichtlich ihrer Bedeutung für den Kohlenstoffgewinn tropischer Moose wird entweder die Bestätigung von Richards Hypothese ermöglichen oder gegebenenfalls zur Entwicklung alternativer Erklärungen führen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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