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Die Gesundheitsorganisation des Völkerbundes 1921-1946 - eine Institution im Spannungsfeld zwischen Politik und Wissenschaft

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5297807
 
In den zwanziger und dreissiger Jahren engagierte sich die Gesundheitsorganisation des Völkerbundes in einem breiten Spektrum von Aufgaben in den Bereichen Koordination internationalen Wissentransfers und Kooperation, Erforschung wichtiger Infektionskrankheiten und Präventivmedizin. Als erste nichtprivate Organisation, deren Aufgabenbereich theoretisch jede gesundheitsrelevante Frage weltweit beinhaltete und deren Budget demgegenüber äußerst begrenzt war, entsprachen ihre Entscheidungen zum Arbeitsprogramm richtungsweisenden Präzedenzfällen. Dabei tangierte ihre Arbeit naturgemäß die Partikularinteressen von Regierungen, Industriezweigen sowie anderer, teilweise konkurrierender Gesundheitsorganisationen und war zudem Entwicklungen in der Forschung und im politischen Geschehen der Zwischenkriegszeit unterworfen. Vor dem Hintergrund dieses multifaktoriellen Geflechts soll untersucht werden, welches Arbeitsprogramm die Gesundheitsorganisation des Völkerbundes bewältigte und welche Prioritätenraster bzw. Interessenpolitik ihrer Themenselektion zugrunde lag. So soll für eine möglichst grosse Anzahl von Arbeitsbereichen festgestellt werden, von wem und mit welchem Argumentationsansatz sie initiiert wurden. Darüber hinaus sollen fünf besonders aussagekräftige Themenbereiche in ihrem weiteren Ablauf insbesondere mit Blick auf mögliche Wechselwirkungen zwischen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Medizin untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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