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Neue Universitäten - Neue Germanistik? Institutioneller Wandel, Paradigmenwechsel und disziplinäre Organisation in den sechziger und siebziger Jahren

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5298450
 
Mitte der sechziger Jahre kommt es aus fachgeschichtlicher Perspektive zu einer interessanten Konstellation: Selbstverständigungsdiskussionen, Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit und Methodendebatten in der Germanistik fallen mit Universitätsneugründungen zusammen, die ihrerseits von bildungspolitischen Innovationen geprägt sind und unserem Fach neue Perspektiven eröffnen. Zu den Exponenten der universitären Neugründungen zählen auch bekannte Germanisten wie Helmut Kreuzer und Rainer Gruenter. Im Forschungsprojekt soll auf unterschiedlichen Analyseebenen (von der Biographie der Beteiligten bis zu den Institutionalisierungen) der Frage nachgegangen werden, ob die Neugründungen in besonderem Maße zur Veränderung des Fachs beigetragen haben. Das Ziel liegt darin, ausgehend von der Zäsur des Jahres 1965 einen diskursgeschichtlichen Beitrag zur Fachgeschichte der Germanistik zu leisten. Dabei muß berücksichtigt werden, daß sich die neu gegründeten Institute in unterschiedliche Richtungen bewegt haben, und zwar deshalb, weil sie jeweils einen bestimmten Aspekt der disziplinären Selbstreflexion oder der Methodendiskussion akzentuieren. Die Untersuchungen werden sich zunächst exemplarisch auf die Universitäten Bielefeld, Bochum und Siegen konzentrieren und damit auf die Frage nach dem Verhältnis von Literaturwissenschaft und Linguistik, auf die Rolle der neuen Literaturtheorien und auf den Wandel zur Medienwissenschaft. Die Ergebnisse werden in Form von Studien, Monographien und Editionen dokumentiert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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