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Religiosität und Schlaganfall. Bewältigen religiöse Menschen anders?

Antragsteller Dr. Raimar Kremer
Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5298516
 
Die Psychologie, die Theologie und die Medizin gehen in ihren Annahmen davon aus, daß sich die Religiosität positiv auf die Bewältigung einer Krankheit oder eines anderen schicksalhaften Lebensereignisses auswirkt. Geprüft haben diese Wissenschaftsdisziplinen diese Behauptung allerdings nie! Einen ersten Versuch, diese Behauptung zu bestätigen, zu verwerfen oder gegebenenfalls abzuändern, unternimmt vorliegende Untersuchung. Untersucht wurde, welchen Einfluß die Religiosität auf die Folgen des Schlaganfalls hat, also auf die körperlichen Beeinträchtigungen (z.B. Lähmungen, Sprachstörungen), auf die Depression, auf die Pflegebedürftigkeit und auf die verminderte Lebensqualität. Um möglichst detaillierte Ergebnisse zu erzielen, wurde die Gesamtstichprobe (n = 105) nach personalen (Alter, Geschlecht, Schulbildung), religiösen (Religionszugehörigkeit, Gottesdienstbesuch, Glaube an Gott) und medizinischen Merkmalen (Schweregrad und Lokalisation des Schlaganfalls, Rehabilitationsaufenthalt) weiter unterteilt, Die Ergebnisse sind überaus umfangreich und interessant. Sie bestätigen von den Wissenschaftsdisziplinen partiell schon Gewußtes (z.B. Frauen sind religiöser als Männer). Interdisziplinär und in ihrer Ganzheit offenbaren sie jedoch Überraschendes und Neues (z.B. sind Patienten mit einem Schlaganfall der rechten Hirnhälfte religiöser als Patienten mit einem linkshirnigen Schlaganfall).
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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